Kia, die Koreamarke mit den sieben Jahren Garantie hat Antworten auf den anhaltenden SUV-Boom. Auch im Kleinwagenbereich: Dort heißt die Offerte Stonic und tritt gegen Mazda CX-3, Seat Arona oder Opel Crossland X an. Anders als das Schwestermodell Hyundai Kona aber gibt es selbst optional keinen Allradantrieb. Die Technik-Gene stammen übrigens vom braven Kia Rio.
Karosserie & Innenraum
Frisches Design und eine gelungene Kombination aus SUV-Anleihen und farbenfrohem Sportdress zeichnen den Kleinen aus. Dass ein zentrales Kaufargument nur ansatzweise erfüllt wird, zeigt sich freilich rasch: Wirklich höher sitzt man hier nicht. Der Einstieg ist zwar vorne einfach, aber eher normal. Und hinten fehlt es deutlich an Knieraum. Ins Ladeabteil (mit freilich hoher Ladekante) passen dagegen ausreichende 352 bis 1155 l. Was 20 Zwei-Farb-Kombinationen versprechen, kann der Innenraum des Viertürers nicht ganz halten. Da sind die Hartplastik-Oberflächen nur konsequent. Ergonomisch ist alles bestens, ebenso wie die Verarbeitung. Das gilt auch für die Sitze.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Drei Benziner und ein Diesel stehen bereit – aber bislang keine E-Alternative. Wir wollten einen Benziner, bekamen dann aber kurzfristig den einzigen Selbstzünder. Der Common-Rail-Diesel (Euro-Norm 6b) bringt den 1,3 Tonnen schweren Fronttriebler gut auf Trab, wird aber auch etwas laut. Das Temperament des drehfreudigen Aggregates wird dabei trefflich durch die kurze Übersetzung des Sechsgang-Getriebes verstärkt. Das arbeitet recht genau, aber knorpelig-knochig. Angetan waren wir vom kleinen Wendekreis und der Servolenkung. Trotz komfortablen Fahrwerks liegt der Stonic stets gut auf der Straße. Das ist ein einfach und narrensicher zu bewegendes Auto.
Die Platinum Edition als höchste Ausstattungsstufe hat das meiste ab Werk an Bord. Darunter ein elektrisches Glasschiebedach, LED-Rückleuchten, Ledersitze, Smart-Key und Startknopf, diverse Assistenten für Notbremsung und Querverkehr, Klimaautomatik, Rückfahrkamera und vieles mehr. Dann werden aber auch 25 590 Euro fällig, fast 10 000 mehr als die Basisversion mit dem kleinen Benziner. Da sollte die Zusatzkonservierung für Motorraum und Unterboden nicht noch mit 110 Euro extra in Rechnung gestellt werden.
Geldwert & Umwelt
Der Stonic erfüllt nicht die Innenstadt-Norm Euro 6d-temp, was zwingend eine technische Nachbesserung verlangt. Via 48-Volt-Diesel-Mildhybrid? Der Verbrauch mit 6,4 Litern ist okay, aber (trotz Start-Stopp-Automatik) alles andere als rekordverdächtig – und zwei Liter über der Werksangabe.
KIA STONIC 1.6 CRDI PLATINUM
Länge 4,14 m Preis (Grundausstattung) 25 590 €
Breite 1,76 m Laderaum 352-1155 l
Höhe 1,52 m Testverbrauch 6,4 l Diesel
kW/PS 81/110 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 109 g/km
Urteil & Fazit
Ein gelungener Klein-SUV mit Lifestyle, der optisch ankommt. Und der im Alltag für sorgenfreie Fortbewegung sorgt aufgrund seiner langen Garantie.