Knapp 40 Prozent der Senioren ab 80 Jahren warten in Rheinland-Pfalz noch auf einen Termin in den Impfzentren. So geht es für sie weiter.
Von Sonja Werner
Reporterin Politik
Ein Arzt bereitet eine Dosis mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff vor.
(Symbolfoto: dpa)
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MAINZ - 110.500 Über-80-Jährige warten im Terminpool auf einen Impf-Termin in Rheinland-Pfalz. Das sind bei insgesamt 280.000 Menschen über 80 Jahren im Land immerhin knapp 40 Prozent in dieser Altersgruppe. Dass deren Impfung nicht schneller vorangeht, liegt vor allem an der bisherigen Knappheit beim Biontech-Impfstoff. In den kommenden Wochen soll es aber weiter vorangehen: Bis Mitte März sollen alle Über-80-Jährigen einen Termin für ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten. Viele der Impfwilligen hatten sich bereits Anfang Januar registriert. Bis 3. April soll diese Altersgruppe dann spätestens ihre Erstimpfung bekommen. Gut 74.000 Menschen über 80 Jahren sind bereits in einem der Impfzentren geimpft worden.
Auch ältere Bürger sollen Impfung bald erhalten
20.000 Über-80-Jährige sind zudem bettlägerig und können erst in den nächsten Wochen bei Hausbesuchen durch einen Hausarzt geimpft werden, wenn das Modellprojekt für diese Gruppe in vier ausgewählten Arztpraxen erfolgreich war – und das Projekt im Laufe des Monats weiter ausgerollt wird. Als Ziel gibt daher die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) heraus: „Bis Mitte April sollen mehr als 80 Prozent der über-80-Jährigen ihre Impfung erhalten.“ Zirka 36.000 Bewohner in den Altenheimen des Landes sind derweil bereits geimpft worden.
Wann es genau mit der Impfung der Über-70-Jährigen weitergeht, ist vom Gesundheitsministerium noch nicht zu erfahren. Mitte März sollen diese jedoch die Möglichkeit erhalten, sich für eine Impfung zu registrieren. 360.000 Menschen gehören in diese Altersgruppe. Derzeit steht auch für sie nur der Biontech-Impfstoff zur Verfügung, Moderna wird bislang in Rheinland-Pfalz aufgrund der sehr geringen Mengen nur in den Krankenhäusern verimpft. Die Ständige Impfkommission prüft nun allerdings, ob der dritte Impfstoff, Astrazeneca, auch für Menschen über 65 Jahren freigegeben werden kann. Das sei „eine gute Nachricht“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gegenüber dpa.