Beim SWR steht eine Umstrukturierung an. Nach Plänen, die dieser Zeitung exklusiv vorliegen, wird Fernseh-Chefredakteur Fritz Frey auch die Chefredaktion Hörfunk übernehmen.
MAINZ / STUTTGART - Beim SWR steht eine Umstrukturierung an. Nach Plänen, die dieser Zeitung exklusiv vorliegen, wird Fernseh-Chefredakteur Fritz Frey auch die Chefredaktion Hörfunk übernehmen. Deren bisheriger Chef, Arthur Landwehr, wird wieder Korrespondent in Washington. Der Sender will damit die „Trimedialität“ stärken.
Mit Trimedialität gemeint ist das Zusammenspiel der Redaktionen Fernsehen, Hörfunk und Internet. Dieses soll künftig aus einer Hand geleitet werden. Der SWR arbeitet schon länger daran, das multimediale Angebot zu stärken. In dem Kontext hatte Frey bereits Hörfunk-Aufgaben übernommen. Ob er die Funktion des gemeinsamen Chefredakteurs erhält, darüber entscheidet am 24. November der Verwaltungsrat des SWR. Entsprechend werden die Pläne vom Sender derzeit offiziell nicht bestätigt.
Stellvertreter soll in Baden-Baden sitzen
Zusätzlich wird es die Stelle eines stellvertretenden Chefredakteurs geben. Während der Chefredakteur in Mainz und Stuttgart sitzen soll, wird der Stellvertreter in Baden-Baden arbeiten und eigene Tätigkeitsfelder verantworten – in Rücksprache mit dem Chefredakteur. Die Stellvertreter-Stelle wird ausgeschrieben. Wobei der Chefredakteur in der Auswahl ein Mitspracherecht erhalten soll.
In Mainz, das hat der SWR bereits bestätigt, will der SWR ein Investigativteam aufbauen. Auch dieses soll multimedial arbeiten und wird aus bis zu sechs Reportern bestehen. Das Team beginnt am Jahreswechsel seine Arbeit. Auf lange Sicht könnte diese Einheit mit einer anderen zusammenarbeiten, die in Baden-Baden sitzt und sich mit Datenjournalismus beschäftigt.