Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz steigt deutlich
Erwerbslosigkeit und Kurzarbeit sind während der Corona-Krise deutlich gestiegen. Die Arbeitsagentur hat nun die Zahlen für den April veröffentlicht.
Von dpa
Ein Schild der Bundesagentur für Arbeit.
(Symbolfoto: dpa)
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MAINZ - Die Zahl der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz ist in der Corona-Krise deutlich gestiegen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit waren im April 117.400 Menschen ohne Job, das sind 14.700 oder 14,4 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Vor einem Jahr wurden 21.300 oder 22,2 Prozent Arbeitslose weniger gezählt. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,2 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 4,6 Prozent und vor einem Jahr 4,3 Prozent.
Der Anstieg bei Kurzarbeit-Anzeigen in der Krise dauert im Bundesland an. Etwa 36.000 Betriebe hätten bislang Kurzarbeit angezeigt, teilte die Regionaldirektion in Saarbrücken am Donnerstag mit. In den Anzeigen waren 402.000 Beschäftigte angegeben.
"Die Anträge auf Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung", teilte die Behörde mit. Zunächst gehe es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. "Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang kurzgearbeitet wurde." Die überwiegende Anzahl der Anträge kam aus der Gastronomie sowie dem Gesundheitswesen und dem Einzelhandel. Aber auch sonstige persönliche Dienstleistungen sind betroffen, etwa Friseursalons und Autohandel.
"Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise haben den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt vollständig verändert - die sonst übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ist in diesem Jahr kein Thema", sagte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion. "Mehr Anzeigen für Kurzarbeit und Arbeitslosmeldungen dominieren derzeit das Geschehen. Wir stehen vor einer großen Herausforderung."