91-Jährige als erste in Rheinland-Pfalz gegen Corona geimpft
Als einer der ersten Menschen in Rheinland-Pfalz ist am Sonntagmorgen in einem Koblenzer Senioren- und Pflegeheim eine 91 Jahre alte Bewohnerin geimpft worden.
Von dpa
Die 91-jährige Lieselotte Ziegler, die im Koblenzer Altenheim Maria vom Siege lebt, ist die erste Rheinland-Pfälzerin, die den Corona-Impfstoff erhält.
(Foto: dpa)
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KOBLENZ - In Rheinland-Pfalz haben die Corona-Schutzimpfungen begonnen. Als einer der ersten Menschen in dem Bundesland wurde am Sonntagmorgen in einem Senioren- und Pflegeheim in Koblenz eine 91 Jahre alte Bewohnerin geimpft. "Das war es schon!", rief Lieselotte Ziegler nach der Spritze mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer überrascht. "Ich hab gedacht, da kommt noch was." Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach von "einem großartigen Tag. Wir freuen uns, dass es losgeht mit dem Impfen."
Knapp 10.000 Impfdosen
Die ersten knapp 10.000 Impfdosen waren tags zuvor wie geplant in Rheinland-Pfalz eingetroffen und zunächst an vier Impfzentren in Koblenz, Mainz, Frankenthal und Ludwigshafen verteilt worden. Neun Teams rückten am Sonntag aus und impften Bewohner und Mitarbeiter in Seniorenheimen in Daun, Gerolstein, Linz, Mainz, Nieder-Olm, Kusel, Neuhofen und Koblenz, wie Landesimpfkoordinator und Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm sagte. Insgesamt sollten 1250 Menschen geimpft werden.
Nach Vorgaben des Bundes werden in Rheinland-Pfalz zunächst Menschen geimpft, die ein sehr hohes Risiko haben, schwer am Coronavirus zu erkranken oder daran zu sterben. Dies soll in einem ersten Schritt über mobile Impfteams in stationären Einrichtungen der Pflege geschehen. Vorrang haben dabei nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Regionen, in denen die Infektionszahlen am 16. Dezember über dem durchschnittlichen Sieben-Tage-Wert des Landes lagen. Betroffen sind davon mehr als 200 Heime in den Kreisen Bad Kreuznach, Germersheim, Kusel, Neuwied, Rhein-Pfalz und Vulkaneifel sowie die kreisfreien Städte Frankenthal, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Speyer.
20 mobile Impfteams
Weil der Impfstoff knapp ist, impfen die 20 mobilen Teams zunächst in knapp 70 der 200 Heime - in der Regel dort, wo es Corona-Infektionen gibt. Geimpft werden nicht nur die gesundheitlich besonders gefährdeten Bewohner, sondern auch Mitarbeiter.