Verletzte aus Ukraine in Rheinland-Pfalz aufgenommen

aus Krieg in der Ukraine

Thema folgen
Bislang rund 100 Kriegsverletzte aus der Ukraine wurden nach Deutschland zur Behandlung gebracht. Hier eine Aufnahme vom Flughafen Leipzig-Halle. Foto: dpa

Sechs Kriegsverletzte aus der Ukraine sind in Rheinland-Pfalz angekommen und werden nun in Kliniken behandelt. Die Luftwaffe hatte sie mit einem Spezialflugzeug in Polen abgeholt.

Anzeige

MAINZ. Rheinland-Pfalz hat sechs Kriegsverletzte aus der Ukraine aufgenommen. Sie wurden vom Flughafen Frankfurt in Krankenhäuser in den Versorgungsregionen Koblenz-Mittelrhein, Rheinhessen-Nahe, Rheinpfalz und Westpfalz verlegt. Das hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) mitgeteilt.

Mehr als 20 Patienten an Bord

Am Donnerstag war in Frankfurt eine Maschine mit mehr als 20 Patienten an Bord gelandet. Die Luftwaffe hatte die Ukrainer und mehrere Begleiter am Flughafen der polnischen Stadt Rzeszow, etwa 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt, an Bord genommen. Mit dem in Köln stationierten Flugzeug der Luftwaffe wurden in den vergangenen Wochen wiederholt schwer verletzte Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland geholt, um sie besser medizinisch versorgen zu können. Das Spezialflugzeug A310 MedEvac der Luftwaffe. Auf der fliegenden Intensivstation können Verletzte in der Luft weiterbehandelt werden.

Anzeige

„Es ist Ausdruck gelebter Solidarität, wenn in Rheinland-Pfalz und bundesweit Kriegsverletzten, die schwerste Verletzungen wie Amputationen und Schussverletzungen erlitten haben, die bestmögliche medizinische Versorgung zukommt“, sagte Innenminister Lewentz. Deutschland habe insgesamt inzwischen mehr als 100 Kriegsverwundete aufgenommen, so viele wie kein anderer Staat.

Das Innenministerium Rheinland-Pfalz ist Koordinator des sogenannten „Kleeblatts“ Südwest, dem auch Baden-Württemberg, Hessen und das Saarland angehören. Diese Struktur war während der Corona-Pandemie zur Koordination der länderübergreifenden Verlegung von Patienten entstanden. Deutschland war damals in fünf Regionen, die sogenannten „Kleeblätter“ aufgeteilt worden. Inzwischen wurde ein sechstes Kleeblatt für die Patienten aus der Ukraine ergänzt.