Lange waren die Fronten der Tarifparteien im ÖPNV verhärtet. Nun haben sich Gewerkschaft und Arbeitnehmer auf mehr Lohn geeinigt.
MAINZ. Der für Samstag angekündigte Streik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist abgewendet. Die Busse können weiter rollen. Am Donnerstagabend ist der Knoten im seit Monaten festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Vereinigung der Arbeitgeber Verkehrsgewerbe (VAV) geplatzt. Beide Seiten einigten sich auf einen neuen Entgelttarifvertrag. Demnach erhalten die Busfahrerinnen und Busfahrer in Rheinland-Pfalz rückwirkend zum 1. November einen Stundenlohn von 17,20 Euro.
„Um dies auch flächendeckend finanzieren zu können, bedarf es nun noch restlichen Beschlussfassungen weniger Kommunen“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Marko Bärschneider. Für den Durchbruch bei den Verhandlungen habe Staatssekretärin Katrin Eder (Grüne) in einem Vermittlungsgespräch gesorgt, so dass sich die Tarifparteien zunächst auf den wichtigen Entgelttarifvertrag verständigen konnten.
„Damit ist es uns nun gelungen, einen ganz großen Schritt in die Richtung einer endgültigen und langfristigen Befriedung herbeizuführen“, stellt Bärschneider fest. Für die 2. Dezemberwoche haben_Verdi und VAV nun drei Verhandlungstermine für den Manteltarifvertrag vereinbart. Dabei geht es um die noch offenen Punkte aus der Mediation. Die betreffen unter anderem verbesserte Arbeitsbedingungen. Bärschneider zeigt sich zuversichtlich, dass man sich auf einen „guten Manteltarifvertrag“ einigen werde.
Von Thomas Ehlke