Hessen-SPD startet ihren Wahlkampf: „Rennen noch offen“
Bad Homburg (dpa) - . Die hessische SPD hat am Sonntag in Bad Homburg mit ihrer Spitzenkandidatin Nancy Faeser und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die heiße Phase ihres Wahlkampfs gestartet. Sie wolle „um jede Stimme kämpfen“, versicherte Faeser bei ihrer Ankunft. Noch seien zahlreiche Wähler unentschlossen: „Ich sehe das Rennen noch offen“, sagte die Spitzenkandidatin fünf Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober.
In ihrer Rede bezeichnete Faeser Bildungspolitik als ihre „Nummer Eins in einer SPD-geführten Landesregierung.“ Das Kita-Angebot müsse ausgebaut werden, auch für unter Dreijährige. Frauen, die voll berufstätig sein wollten, bräuchten die entsprechenden Rahmenbedingungen, betonte Faeser weiter. Die SPD wolle insbesondere den Fachkräftemangel angehen.
Pistorius, der nach dem Sportunfall von Bundeskanzler Olaf Scholz spontan als Wahlkampfhelfer eingesprungen war, rief die SPD-Anhängerinnen und Anhänger auf, am Arbeitsplatz, in Sportvereinen oder auf den Marktplätzen für ihre Partei und Faeser zu werben. „Ein paar Prozent Abweichung sind kein Problem für eine SPD, die geschlossen ist“, sagte er angesichts der aktuellen Umfragewerte und betonte: „Am Ende ist das Spiel erst aus, wenn der Schiri pfeift.“
Laut einer am 25. August veröffentlichten Befragung wäre die SPD bei einer Landtagswahl am 27. August auf 20 Prozent gekommen - das wäre ein wenig mehr als bei der Wahl 2018 (19,8 Prozent). Die CDU läge laut der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des privaten Radiosenders Hit Radio FFH und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ bei 31 Prozent. Die Grünen kämen auf 18 Prozent, die AfD auf 15 Prozent, die FDP auf 6 Prozent. Die Linke würde mit 3 Prozent den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Wahlumfragen spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.