In Wiesoppenheim können die Bürger unter drei Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers wählen, auch der Amtsinhaber hofft auf Stimmen.
Von Susanne Müller
Der Vorplatz der Ortsverwaltung liegt allen Kandidaten am Herzen, er soll weiter verschönert werden.
(Archivfoto: BK/Ben Pakalski)
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WIESOPPENHEIM - Nur Ibersheim ist noch kleiner als Wiesoppenheim, im Eisbachtal-Stadtteil wohnen rund 1700 Menschen. Es lässt sich beschaulich hier leben, der Zusammenhalt ist groß – das zeigte sich auch bei der 1225-Jahr-Feier im vergangenen Jahr. Was viele aber umtreibt, ist die Nahversorgung. Nur noch wenige Fachgeschäfte, ein Metzger und ein Blumenladen sind vor Ort. Und vielen sind die nahe Autobahn und der Lärm, der von dort aus in ihre Wohnräume dringt, ein Dauerärgernis.
Peter Rißberger beschäftigt sich nicht nur mit diesen Themen, er will weiter für eine gute Lebens- und Wohnqualität sowie der Erhalt des dörflichen Charakters sorgen. Der CDU-Politiker ist 2017 zum Ortsvorsteher gewählt worden, ist also nicht die gesamte zurückliegende Legislaturperiode im Amt gewesen. Er war Karlheinz Henkes (SPD) gefolgt, der sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Kommunalpolitik verabschiedet hatte. Rißberger gehört der CDU seit 1999 an. Er war bislang Mitglied des Stadtrats, stellt sich dafür aber nun nicht mehr zur Wahl.
Wichtig ist ihm die gute weitere Dorfentwicklung. Wiesoppenheim solle in gesundem Maß weiter wachsen – dabei sei es positiv, dass im Stadtteil Einigkeit herrsche, die potenziellen Baugebiete WIE 11 und WIE 7 auf gutem Weg seien. Ein Dauerbrenner seien Probleme beim fließenden Verkehr durch Parken auf den wichtigen Zufahrtsstraßen. Rißberger appelliert an die Vernunft und empfahl Anwohnern, nach Möglichkeit im Hof zu parken, um von vornherein für eine weniger angespannte Verkehrslage zu sorgen.
ORTSBEIRATS- KANDIDATEN
SPD: Markus Trapp, Silke Geppert, Max Geppert, Nicole Linn, Günther Eberle, Nadine Breuler, Alexander Sprinz, Brigitte Iwanicki, Kurt Bunke, Michael Iwanicki, Gerhard Büttner
CDU: Peter Rißberger, Elisabeth Borlinghaus, Holger Kaufhold, Wilfried Kissel, Andreas Wieland, Benjamin Hasch, Christopher Borlinghaus, Maria Rosenkranz, Florian Kissel, Leon Sennhenn, Heribert Bertz
FDP: Holger Böttcher, Dr. Gerhard Klöter, Alexander Freund, Ingrid Freund
Bündnis 90/Die Grünen:
Lisa Obenauer, Matthias Bihn, Silke Vollrath, Dr. med. Patrick Obenauer, Larisa Bihn, Günter Niederhöfer, Annette Glücklich, Manfred Vollrath, Christine Jeck, Daniel Schlögel, Dorty Keth
NACHGEHAKT
Bei der Kommunalwahl am 26. Mai werden auch die Ortsvorsteher in den 13 Wormser Stadtteilen sowie die Ortsbeiräte gewählt.
Auf zahlreichen Themenseiten werden wir Ihnen in den nächsten Tagen die Kandidaten und deren politische Ziele präsentieren – Vorort für Vorort.
Heute geht es um Wiesoppenheim.
2017 hatte bei der notwendigen Nachwahl nach dem Ausscheiden Henkes’ von der SPD Kristin Daleiden ihren Hut in den Ring geworfen, hatte ihrem Parteifreund im Amt nachfolgen wollen. Ihr CDU-Mitbewerber Rißberger schaffte aber gleich die Mehrheit im ersten Wahlgang. Daleiden hat sich nun ganz aus der Stadtteilpolitik zurückgezogen, kandidiert auch nicht mehr für den Ortsbeirat.
Dafür will Markus Trapp nun „Erster“ im Vorort sein, wirbt bei den Bürgern um Stimmen für sich. Er wolle das Rad nicht neu erfinden, er wolle ein Ortsvorsteher sein, der Probleme ernst nimmt und sich darum kümmert, hatte der SPD-Politiker bei seiner Kür gesagt. „In Wiesoppenheim ist es schön und lebenswert und doch muss noch einiges gemacht werden.“ Auch er hat neben anderen Themenfeldern die Nahversorgung im Blick. So kann er sich vorstellen, ein Geschäft zu etablieren, in dem es Backwaren, aber auch andere Dienstleistungen wie einen Paketdienst gibt. „Oder es könnte doch auch eine Idee sein, dass man bei Discountern eine Bestellung aufgibt, die dann am Folgetag abgeholt werden kann“.
Matthias Bihn (Grüne) tritt erneut an, 2017 gaben ihm knapp elf Prozent der Wiesoppenheimer ihre Stimme. Die Grünen hatten einen Sitz im Ortsparlament, die FDP war nicht vertreten. Die Liberalen versuchen es nun erneut, vier Kandidaten werben um die Gunst der Wähler.
Das sind die drei Ortsvorsteherkandidaten für Wiesoppenheim: