PFEDDERSHEIM - (red). Das Ordensfest der Freunde des Pfeddersheimer Weins stand in diesem Jahr im Kontext zu „Martin Luther und der Wein“. Gemäß seiner Satzung, das Wissen seiner Mitglieder um die Weinkultur, den Wein und den Weinanbau durch örtliche und überörtliche Veranstaltungen zu erweitern, ließ der Weinorden die Hintergründe rund um das Leben des Reformators bezüglich seiner Vorliebe für Wein beleuchten. Welche Weine hat er getrunken? Welche Weinsorten wurden in seiner Zeit angebaut?
Vorsitzender Werner Gradinger konnte dazu fast 80 Ordensmitglieder und Gäste im Sängerheim begrüßen.
Referenten des Abends waren der Präses der Landessynode der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Ulrich Oelschläger, sowie Vorstandsmitglied und Sommelier Thomas Peters. Außer Luthers Lieblingswein, den Malvasier, der zur Begrüßung auch als Secco gereicht wurde, konnten die Teilnehmer noch weitere sieben historische Weine degustieren.
Oelschläger beeindruckte die Zuhörer mit zahlreichen Anekdoten und Zitaten des Reformators, wie zum Beispiel „Wie gefällt euch der Pfeddersheimer“? Mit diesen Worten schenkte Martin Luther 1540 den Gästen an seinem Tisch Pfeddersheimer Wein ein. Und er fuhr fort: „Unser Herr Gott will der Welt einen guten Trunk zu Letzt einschenken“. Auch Luthers Spruch „Der Wein ist gesegnet und hat das Zeugnis der Schrift, das Bier dagegen ist menschliche Tradition“ sei bezeichnend für Luthers Affinität zum Wein.
Nachdem Dr. Patrick Deck und Ulrich Granseyer durch das Ablegen des Ordensgelöbnisses neu in den Orden aufgenommen worden waren, wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Orden geehrt: Karl-Heinz Hoffmann, Felix Zillien (beide 45 Jahre), Günter Bleise, Dieter Kirchner (beide 30 Jahre) und Wilfried Beck (25 Jahre).