Eike Wolle gehört zu den Mitorganisatoren des „kleinsten Weinfestes der Welt“. Foto: Wolle
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IBERSHEIM - Die Frankreichfreunde des Sportclubs Ibersheim richten am Freitag, 1. September, ab 19 Uhr bereits zum dritten Mal ihr Weinfest aus. Das Besondere daran: In Ibersheim ist der Weinberg klein. So klein, dass er gerade mal 30 Weinstöcke umfasst. Das Fest fällt demnach genauso klein aus. Gefeiert wird nämlich hinter der Bushaltestelle, direkt am Wingert in der Mitte von Ibersheim. Wir haben mit Eike Wolle, einem der Mitveranstalter, über das wahrscheinlich „kleinste Weinfest der Welt“ gesprochen.
Herr Wolle, wie kam es zum „kleinsten Weinfest der Welt“?
Entstanden ist das Fest durch ein Gastgeschenk unserer französischen Freunde aus Chemellier. Diese haben 2014 Weinreben aus ihrem Anbaugebiet an der Loire mitgebracht, welche wir an der Bushaltestelle in der Ortsmitte angelegt haben. Wir dachten uns: Wenn wir schon einen Wingert haben – so klein der auch ist – so brauchen wir auch ein Weinfest.
Was erwartet ihre Besucher?
Kulinarisch werden wir in einem großen Kessel Quellkartoffeln machen. Dazu wird es Kräuterquark oder auch Leberwurst geben. In den Vorjahren gab es Spundekäs und Brezeln. Natürlich wird es auch Wein oder Bitzler geben. Wir wissen nur noch nicht genau, wie wir mit der Ernte hinkommen. Es werden aber bestimmt rund 100 Liter Wein bereitgestellt werden.
Wie ist das Fest in den Vorjahren von den Gästen angenommen worden?
Es ist überraschend gut angekommen. Es waren meist um die 80 bis 120 Besucher da. Die positive Resonanz, die wir von der Bevölkerung bekommen haben, ist natürlich ein Grund, weshalb wir das Fest erneut durchführen.
Haben Sie vor, es weiterhin so klein zu halten?
Ja, auf jeden Fall. Alle Besucher kommen aus der Nachbarschaft oder den Nachbarorten. Da ist alles sehr überschaubar. Man kennt sich, man fühlt sich wohl.
Warum sind Sie sich so sicher, dass es das „kleinste Weinfest der Welt“ ist?
Ich denke nicht, dass es sonst wo ein Weinfest gibt mit einem so kleinen Wingert. Wir haben ja gerade einmal dreieinhalb Reihen Weinreben.
Was ist das Besondere an dem Weinfest?
Wir sind eine – oder sogar die älteste – Ortschaft, die urkundlich als Weinbau-Gemeinde benannt wurde und feiern dieses Jahr unser 1250-jähriges Jubiläum. Ohne diese Vorgeschichte hätten wir es wahrscheinlich gar nicht genehmigt bekommen, mitten im Ort einen kleinen Wingert anzulegen. Besonders ist das gemütliche Beisammmensein, das freundschaftliche Verhältnis unter allen Besuchern und natürlich die Freundschaft zwischen Chemellier und Ibersheim.