Wormser Schüler fordern mehr Schulpsychologen

Maximilian Tratter besucht die zehnte Klasse des Rudi-Stephan-Gymnasiums und ist bereits seit zwei Jahren Schülersprecher der Stadt Worms.
© pakalski-press / Ben Pakalski

Lehrermangel, die Bausituation und Aufholen nach Corona: Die Wormser Stadtschülervertretung beklagt Defizite. Ein Gespräch mit dem Wormser Stadtschülersprecher Maximilian Tratter. 

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Herr Tratter, welche Themen stehen aktuell bei Ihnen auf der Agenda?

Das vorgezogene Abitur steht schon lange Zeit im Vordergrund. Ein anderes Thema ist die bauliche Situation an den Schulen, die stellenweise wirklich fürchterlich ist. Vor drei, vier Wochen waren wir im Eleonoren-Gymnasium. Dort hängen in den Klassenzimmern und auf den Gängen im Keller Rohre aus der Decke, das hat uns wirklich schockiert.

Welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?

Wir haben einen Termin mit Timo Horst, dem Stadtentwicklungsdezernenten, vereinbart, um mit ihm darüber zu sprechen. Denn meines Wissens nach hat die Stadt abgesehen von der Erneuerung der Turnhalle in nächster Zeit keine weiteren baulichen Maßnahmen am Eleonoren-Gymnasium geplant.

Dann zurück zum vorgezogenen Abitur. Sie meinten, dass viele Schüler ein großes Problem darin sehen?

Ja, das Thema ist gerade wieder aktuell. Es gibt viele Schüler:innen, die sagen, dass das so nicht weitergehen kann. Jedes Jahr ist es wieder Thema, ich bin seit zwei Jahren im Amt, die letzten Jahre war es genau dasselbe Problem mit dem Abitur. Es ist einfach zu viel Stress auf einmal. Vor allem in den letzten Jahren ist der psychische Druck gestiegen.

Woran haben Sie das gemerkt?

Viele Schüler:innen wenden sich mit ihren Beschwerden direkt an uns und die haben stark zugenommen. Die Ängste waren und sind von Corona geprägt. Dazu kommen die Klimakrise und der Krieg in der Ukraine, der auch viele Schüler:innen psychisch mitnimmt. Die Schüler:innen merken auch, dass sie mit dem Stoff nicht mehr hinterherkommen. Wir haben auch mit Schulpsycholog:innen gesprochen, die meinten, dass es einfach zu viele Terminanfragen von Schüler:innen gibt. Also wenn die Schulpsycholog:innen das schon als zu viel empfinden, denke ich, dass es hier auf jeden Fall Nachholbedarf gibt.

Sie haben eben auch Lernrückstände angesprochen. Lernrückstände wegen Corona?

Zum einen Lernrückstände durch Corona. Zum anderen ist die Situation des Lehrermangels in Worms auf jeden Fall noch sehr akut. Ich kriege von vielen mit, dass so viel Unterricht ausfällt, dass Lernrückstände einfach nicht mehr nachgeholt werden können. Ich für mich selbst habe schon festgestellt, dass ich in manchen Fächern einfach hinterherhinke, was den Stoff angeht. Bei anderen Schüler:innen ist das noch extremer, wo womöglich noch das Schuljahr wiederholt werden muss.

Die Stadtschülervertretung auf Instagram

Haben Sie das Gefühl, dass die Politik aus der Pandemie gelernt hat? 

In der Politik haben wir einen gewissen Lernfaktor bemerkt. Wir haben jetzt nur Angst, dass nach dieser einen Welle der Aufmerksamkeit dieser ganze Tatendrang wieder verfliegt. Und es einfach heißt: Es hat schon immer so funktioniert und wird weiterhin funktionieren. Und das ist eben genau der Punkt, den wir vermeiden wollen.

Was sagen Sie dazu, dass der Haupt- und Finanzausschuss vor Kurzem die Anschaffung von Luftfilteranlagen für Schulen und städtische Kitas beschlossen hat?

Natürlich freue ich mich darüber. Das war auch eine unserer Forderungen, aber wir haben jetzt März 2023. Ich würde mal behaupten, die kommen drei Jahre zu spät.