Das Unwetter in der Nacht zum Samstag sorgte für voll gelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Schwerpunkte waren dabei die Vororte.
Worms. In der Nacht von Freitag auf Samstag gab es ein Gewitter mit starkem Regen, das in manchen Wormser Stadtteilen für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze sorgte. Vor allem Abenheim und Pfeddersheim waren betroffen.
Der Einsatzbericht der Wormser Feuerwehr ist überschrieben mit „Schneise der Verwüstung in nördlichen Stadtteilen“. Tatsächlich wurden in der Nacht zum Samstag, 26. August, mehrere Wormser Vororte gegen 1 Uhr von den Ausläufern einer Unwetterfront schwer getroffen. Die Feuerwehr war mit allen Einheiten und 70 Kräften die ganze Nacht im Einsatz.
Besonders stark betroffen waren laut Feuerwehr Abenheim und das Gebiet entlang der L425. Zeitweise musste sogar die Anschlussstelle A61/B9 voll gesperrt werden. „Unzählige Bäume stürzten durch das Unwetter um, Dächer wurden abgedeckt“, so die Feuerwehr.
Umgestürzte Bäume und voll gelaufene Keller gab es in dieser Nacht auch in den Stadtteilen Herrnsheim, Rheindürkheim und Pfeddersheim: Die Feuerwehr verzeichnete bis zu 25 Einsatzstellen gleichzeitig, die abgearbeitet werden mussten. „Auch gegen Morgen, als das Unwetter längst vorübergezogen war, mussten die Kollegen umgestürzte Bäume aus dem Weg räumen“, schreibt die Wehr.
Am Samstag zwischen 10 und 12 Uhr entfernte die Feuerwehr fünf weitere umgestürzte Bäume. Auch der Entsorgungsbetrieb ebwo beteiligte sich an den Aufräumarbeiten.
Hinsichtlich der landwirtschaftlichen Schäden gab die Feuerwehr am Samstag zumindest für Abenheim eine erste Bestandsaufnahme: „Der Hagel richtete insbesondere im östlichen Bereich teilweise erhebliche Schäden an. Betroffen sind dabei vor allem die Weinlagen Klausenberg, Neuberg und Bildstock.“ Der Ernteausfall in den Weinbergen dürfte sich auf zehn bis 80 Prozent belaufen, so die Wormser Feuerwehr. Das gesamte Ausmaß werde sich in einigen Tagen zeigen, wenn die Fäulnis einsetze.
Von ganz großen Schäden ist Worms aber offenbar verschont geblieben. In sozialen Netzwerken bekamen die Wehrleute zahlreiche Lobes- und Dankesbekundungen. Sie wurden unter anderem als „wahre Helden“ bezeichnet. Das haben die Wehrleute sicher mit Freude registriert, haben sie sich doch mitten in der Nacht für ihre Mitbürger engagiert.