Meinung

Wormel: Frühdienst

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Redaktion
Genug geschlafen? Eine Frau schaltet vom Bett aus einen auf sechs Uhr gestellten Wecker aus.

Wenn der Wormel Frühdienst hat, geschehen in Worms die Katastrophen. Langsam fragt er sich: Soll er lieber ganz auf Frühdienste verzichten? Zum Schutz seiner Mitmenschen?

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Den Frühdienst mit einer Tasse Kaffee beginnen? In die E-Mails schauen und keine Notfälle vorfinden? Ja, die Kolleginnen und Kollegen schmunzeln schon. Irgendwie zieht er das Unglück an. Hat er morgens Frühdienst, mangelt es garantiert nicht an Themen. Dann kommen sie von ganz alleine. Auch wenn es wahrlich keine sind, die man sich wünscht. Dann darf der Wormel bei der Tankstelle anrufen und nachhören, wie es der überfallenen Mitarbeiterin geht. Oder es geschehen andere Katastrophen, die er an dieser Stelle nicht weiter ausführen will.

Ob er etwas damit zu tun hat, wird er bisweilen gefragt. Nein, um Himmels Willen, natürlich nicht! Aber so wird aus dem Frühaufsteher-Wormel, langsam einer, der zum Schutz seiner Mitmenschen lieber in den Abend hineinarbeitet. Aber auch das ist schon passiert: Den ganzen Tag über war es ruhig – just wenn der Spätdienst beginnt, bricht in Worms das Chaos aus.