Wochenrückblick für Worms: Das Unwetter und seine Folgen

Auf dem Bild: Riesige Hagelkörner nach dem starken Unwetter in Worms.
© Facebook

Das Unwetter in Worms ist das beherrschende Thema. Dabei geht es nicht nur um die Schäden, sondern auch um Mitgefühl und Solidarität. Warum das für die Menschen wichtig ist.

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Worms. Wenn wir auf die Woche zurückblicken, gibt es nur ein Thema, das alle anderen überragt: das Unwetter mit dem Hagelsturm. Dienstag, den 12. September 2023, werden viele Wormser nicht mehr vergessen. Dieser Tag hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt.

Die Hagelkörner, der Sturm, der heftige Regen – das bleibt in den Köpfen. Natürlich ist das, was sich am Dienstagabend innerhalb weniger Minuten in Worms und dem Umland abgespielt hat, kein Vergleich zu Naturgewalten wie etwa der Flutkatastrophe im Ahrtal vor zwei Jahren. Aber auch dieses Unwetter hat gezeigt, wie schnell alles dahin sein kann, wie zerbrechlich doch letztlich alles ist.

Und wenn man Videos und Bilder von diesem Abend sieht; von Straßen, die in Windeseile zu einer Seenlandschaft wurden, von Autofahrern, die sich mit ihrem Wagen durch Wassermassen gekämpft haben, und von golfballgroßen Hagelklumpen, die Autos eindellten, Dächer beschädigten und Scheiben bersten ließen, ist es doch erstaunlich, dass offenbar niemand verletzt wurde. Was ein Glück im Unglück!

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Beim Unwetter wurde niemand verletzt

Unterm Strich wissen wir alle: Sachschäden kann man beheben, auch wenn sie einen mitten ins Herz getroffen haben. Aber Menschenleben kann niemand ersetzen. Deshalb hat Oberbürgermeister Adolf Kessel vollkommen recht, wenn er sagt, dass die Stadt insgesamt noch glimpflich davongekommen sei.

Dennoch: Bei denen, die betroffen sind, denen es wortwörtlich die Existenz verhagelt hat, ist die Verzweiflung groß. Für diese Menschen ist es eine finstere Woche, sind es dunkle Tage.

Aber Betroffene haben uns auch erzählt, was ihnen gutgetan hat, was sie wieder neuen Mut hat schöpfen lassen: das Interesse, das Mitgefühl, die angebotene Hilfe von ganz vielen Menschen. Diese Helfer können den Betroffenen nicht die Last abnehmen, aber das Mitgefühl tut gut, trägt die Hagelopfer durch deren schwere Zeit. Es ist die Solidarität und es sind Nachbarschaftshilfen, die in dieser Woche das große Herz der Wormser gezeigt haben. Und auch das wird in Erinnerung bleiben, wenn man an den 12. September 2023 denkt.