Am Römischen Kaiser kann man sich am Live-Container täglich aufs Pop-Up-Festival für junge Kultur einstimmen. Start ist am 21. September mit Stefanie Sargnagel im Heylsschlösschen.
WORMS. (gö). Das Programm für das „Pop Up Worms – Festival für junge Kultur, neue Perspektiven & andere schöne Dinge 2018“ steht nun fest. Vom 21. bis zum 29. September hält die junge Kultur wieder Einzug in Worms. Popkultur für alle – und das einmal mehr mitten in der Innenstadt, in leer stehenden Läden und an anderen spannenden Orten. Geplant ist wie immer eine mitunter krude Mischung aus Musik, Kunst, Tanz und Literatur, Konzerte, Workshops, Lesungen und Performances. Quasi zur Einstimmung gibt es ab dem heutigen Dienstag, 4. September, täglich, bis auf Sonntag, kleine Aktionen am sogenannten „Live-Container“ auf dem Platz „Am Römischen Kaiser“.
Das Backfischfest hat das Team noch abgewartet, aber gleich am Montag wurde der weiße Container dort aufgestellt. Werktags von 17 bis 18 Uhr sowie samstags von 11 bis 13 Uhr gibt es hier Aktionen. Am heutigen Dienstag wird das gesamte Team des Pop-Up-Festivals am Container ein Meeting durchführen, bei dem aber auch Interessierte diejenigen kennenlernen können, die das Programm entwickelt haben. Am Mittwoch soll es eine kleine Bingo-Stunde geben, Donnerstag eine Veranstaltung zur Unterstützung der Wiederbelebung des Jugendtreffs „Kanal 70“.
Außerdem gibt es am „Live-Container“ schon Tickets für einige Veranstaltungen. Zum Beispiel für die Eröffnung: Mit Stefanie Sargnagel kommt am Freitag, 21. September, eine mindestens genauso gefeierte wie kontroverse deutschsprachige Autorin in die Stadt. Stefanie Sargnagel schreibt radikal subjektiv über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, über Aussichtslosigkeit und Depression. Die Österreicherin gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was, sprengt Genregrenzen. Das ist oft zum Brüllen komisch und manchmal tragisch. Im Jahr 2016 erhielt Stefanie Sargnagel den BKS-Bank-Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis – nun eröffnet sie das Pop-Up Worms im Heylsschlösschen. Die Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro, die Kartenzahl ist begrenzt.
Am Abend darauf, am Samstag, 22. September, ist mit „Kirchner Hochtief“ ein besonderes Projekt in der Rhein-Neckar-Szene im ehemaligen Gerry Weber am Römischen Kaiser zu Gast – und das bei freiem Eintritt. Ab 20 Uhr ist das interdisziplinäre Kunst-Musik-Projekt von und mit David Kirchner zu bestaunen: Auf dem Debüt-Album „Evakuiert das Ich-Gebäude“ seufzt und schreit und knurrt und summt Kirchner Hochtief in deutscher Sprache.
Auch in diesem Jahr wird wieder gespielt, denn der Spieleabend, moderiert von Peter Englert, begleitet von der Pop-Up-Showband, hat mittlerweile Kultstatus. Dieses Mal ist es die Fernsehsendung „1, 2 oder 3“, die im ehemaligen Schreibwarenladen in der Wilhelm-Leuschner-Straße ein Revival erfahren wird. Und wie jedes Jahr stehen sich dabei Wormser Vereine, Institutionen und Unternehmen unversöhnlich gegenüber. Ob sie jedoch wirklich richtig stehen, erfahren sie, wenn das Licht angeht – Dreier- und Viererteams können sich bei der Festivalleitung im Vorfeld anmelden unter hallo@popupworms.de.
„Wenn es der Salzstangenauflauf schafft, dann können wir es alle schaffen!“ – unter diesem Motto präsentieren Lukas Diestel und Jonathan Löffelbein in einem ehemaligen Friseursalon in der Friedrich-Ebert-Straße 2 einen humorvollen Mix aus Kurzgeschichten, idiotischen Gedichten und vielem mehr. Neben einigen der skurrilen Rezepte des Blogs, die live zubereitet und verköstigt werden, haben die Macher von „Worst of Chefkoch“, dem Foodblog des Jahres 2017, dabei auch andere eigene Texte im Gepäck. Teils humorvoll, teils nachdenklich, mit typischen Worst of Chefkoch-Kommentaren, ganzen Kochanleitungen, aber auch Texten, die mit dem Blog nichts zu tun haben. In der Kochshow der etwas anderen Art wird gekocht, gelesen und vor allen Dingen gelacht.