Nach Suchaktion in Rhein bei Worms: Toter in Hessen geborgen

Am Samstagabend arbeiteten Rettungskräfte von Wasserschutzpolizei, wie hier bei Bingen, Polizei und DLRG zusammen, um einen Mann bei Worms aus dem Rhein zu retten.
© Archivfoto: dpa

Ein Mann war am Samstag in Rheindürkheim im Rhein verschwunden. Nun wurde eine Leiche in der Nähe von Eltville gefunden. Die Polizei klärt noch, ob es einen Zusammenhang gibt.

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Worms. Am Samstagabend gegen 20 Uhr ist ein Mann bei Rheindürkheim auf Höhe der Nato-Rampe in den Rhein gelaufen und untergegangen. Ein Zeuge hatte den Mann gesehen, wie die Wormser Polizei am Wochenende mitteilte. Die Folge war eine großangelegte Suchaktion im und rund um den Rhein. Die Gefahren des Rheins, besonders an dieser Stelle, sind bekannt. Im Bereich der Nato-Rampe gab es bereits mehrere Badeunfälle, die zum Teil tödlich endeten. Und auch jetzt hat die hessische Polizei einen Mann aus dem Rhein geborgen. Die Leiche wurde bei Eltville im Rheingau-Taunus-Kreis gefunden, wie ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westhessen in Wiesbaden sagt. Ein Zusammenhang zum Rheindürkheimer Fall liegt nahe. Aber ob es sich tatsächlich um den Mann handelt, der bei Worms im Rhein verschwunden war, sei noch nicht abschließend geklärt.

Weitere Ermittlungen werden abgestimmt

Der Polizeisprecher erläutert: „Nach ersten Erkenntnissen ist aber wohl davon auszugehen, dass es dieselbe Person ist.“ Derzeit laufe in Abstimmung mit der Kriminalpolizei ein Ermittlungsverfahren, um die Identifikation des Toten abzuschließen. Danach werde darüber beraten, welche kriminalpolizeilichen Maßnahmen noch durchzuführen sind. Der Sprecher ergänzt: „Unter Umständen wird eine Obduktion angeordnet, das erfolgt aber nur in Abklärung mit der Staatsanwaltschaft.“ Bis es genauere Informationen zum Hergang der Ereignisse und der Todesursache gibt, werde es daher noch etwas dauern, so der hessische Polizeisprecher.

Noch am Samstagabend hatte die Wasserschutzpolizei Ludwigshafen den Rhein nach dem Mann, der in Worms ins Wasser gegangen war, „systematisch abgesucht“, sagte ein Sprecher der Behörde. Es gebe Schwimmer, die den Rhein durchqueren würden und auf der hessischen Seite an Land gingen. Das sei in diesem Fall allerdings ausgeschlossen gewesen, denn auch die Einsatzkräfte aus Hessen hätten den Rhein gründlich abgesucht und blieben dabei ohne Erfolg.

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Insgesamt waren am Samstagabend etwa 60 Rettungskräfte, auch mit Hubschrauber und Rettungsbooten, im Einsatz. Neben der Polizei aus Rheinland-Pfalz und Hessen halfen auch die Feuerwehren aus Worms, Rheindürkheim, Gernsheim, Mainz, von der Bergstraße, die DLRG beider Rheinseiten und die Ludwigshafener Wasserschutzpolizei.