Marode Wormser Tiefgarage Ludwigsplatz endlich schließen

Soll nach Ansicht der neugegründeten Gruppe „Wormser for Future“ endgültig geschlossen werden: die marode Tiefgarage Ludwigsplatz Archivfoto: pakalski-press/Andreas Stumpf

Welche Pläne der neugegründeten Gruppe „Wormser for Future“ stattdessen vorschweben.

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WORMS. (red). „Die leidige Diskussion um die Tiefgarage Ludwigsplatz macht wieder einmal deutlich, dass eine Verkehrswende dringlicher denn je in unserer Stadt ist“, urteilt Günter Niederhöfer, Mitglied der neugegründeten Gruppe „Wormser for Future“ und einer der Sprecher der Umwelt- und Verkehrsverbände ADFC, BUND, NABU und VCD. Die genannten Organisationen fordern die Stadt auf, die marode Tiefgarage endlich zu schließen und alle Sanierungs- oder Neubaupläne aufzugeben.

Heute werde das Auto noch zu etwa zwei Drittel für die innerstädtische Wegenutzung in Worms genutzt, erläutert Niederhöfer. Bis 2030 soll diese Marke auf etwa 50 Prozent sinken, die Rad- und ÖPNV-Anteile sollen deutlich steigen und damit die Kernstadt entlasten und die Schadstoffemissionen signifikant reduziert werden. „Das hat der Stadtrat Ende 2021 mit dem Mobilitätskonzept verabschiedet. Die Klimaneutralität bis 2045 ist auch für Worms erklärtes Ziel.“

Unter diesen Voraussetzungen stellt sich die Option einer Sanierung der Tiefgarage in nicht abzuschätzender Millionenhöhe für „Wormser for Future“ überhaupt nicht mehr. Selbst die 70 000 Euro für ein Gutachten sind für die Aktionsgruppe rausgeworfenes Geld. „Dass auch das Verfüllen Millionen verschlingt, wird für Worms zwar immer noch ein Kraftakt, ist aber alternativlos“, urteilt Niederhöfer.

Mit einem „neuen“, wieder „standsicheren“ Ludwigsplatz bieten sich große Chancen, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt deutlich aufzuwerten. „Gestaltung, Atmosphäre, Flair und Erlebnischarakter machen eine attraktive Innenstadt aus, locken mehr Wormser, aber auch Auswärtige zum Verweilen, vor allem aber auch zum Einkaufen in das Zentrum, das stärkt den Einzelhandel. Der dann wieder vielfältig nutzbare Ludwigsplatz könnte dazu einen großen Beitrag leisten“, glauben die Mitglieder von „Wormser for Future“.

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Der Wegfall der Parkplätze in der Tiefgarage wird für die dort eingemieteten Dauerparker ein spürbarer Verlust darstellen, deshalb müsse für sie eine Lösung gefunden werden, fordert Niederhöfer. „Alle anderen, die mit dem Auto in die Stadt fahren, finden in den Parkhäusern am Parkring eine Vielzahl von Parkmöglichkeiten. Alle Punkte unserer Innenstadt sind fußläufig von jedem Parkhaus in 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Für Menschen mit Gehbehinderung stehen eine Reihe von Außen-Parkplätzen zur Verfügung. Auf die Tiefgarage Ludwigsplatz kann Worms also durchaus verzichten.“