Die Nachwuchsorganisation der CDU will nicht nur über Umweltschutz reden, sondern mit ihrer Aktion auch ein Zeichen setzen.
WORMS. (red). Der Rhein in Rheinhessen im Sommer: Wenn da nicht Urlaubsgefühle aufkommen. Vielerorts gibt das Rheinufer eine urlaubstaugliche Figur ab, auch in Worms. Und weil eben viele gern dort hingehen, kommt zu den Urlaubsgefühlen am Rhein auch schnell mal der Müll. Für die CDU-Jugendorganisation Junge Union (JU) in Worms, die sich unter dem Motto „Clean-Up Worms“ in diesem Jahr mehrere Aktionen vorgenommen hat, ein perfektes Ziel: „Der Rhein ist eben in zweierlei Hinsicht ein Hotspot: touristisch, aber eben auch mit allem, was dabei an Abfall zurückbleibt“, sagt JU-Chef Marco Schreiber.
Deshalb hat er mit Marvin Schäfer, der im JU-Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, wieder viele Helfer zusammengetrommelt. „Wir wollen nicht nur über Umweltschutz reden, sondern auch etwas tun“, sagt Schäfer. Und Schreiber ergänzt mit Blick auf künftige Aktionen: „Jeder zwischen 16 und 35 Jahren kann gerne mit uns ein aktives Zeichen für den Umweltschutz setzen.“ Dass sich die Aktiven in der JU dabei nicht zu schade sind zum Saubermachen, Abfall sammeln, Graffiti entfernen und Aufräumen, haben sie schon mehrfach gezeigt. Auch diesmal stieß ihr Aufruf auf große Resonanz. Ein Team von zehn Leuten kam zusammen. Zum harten Kern gehören inzwischen auch der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler und die Landtagsabgeordnete Stephanie Lohr. Und so füllte die JU am Wormser Rheinufer mehrere Säcke mit gesammeltem Abfall.
Wie die JU feststellte, ist eine Sorte Müll besonders auffällig: Zigarettenkippen. „Die nehmen zwar nicht viel Platz in der Mülltüte weg“, sagt Schreiber, „die Schäden für die Umwelt werden aber vielleicht gerade deshalb gern unterschätzt.“ Lohr ergänzt: „Durch den Regen geraten giftige und krebserregende Stoffe aus den Zigarettenfiltern in das Grundwasser und damit in die Nahrungskette.“ Untersuchungen zufolge kann eine einzige Zigarettenkippe 40 Liter Grundwasser verseuchen und braucht 15 Jahre, bis sie vollständig verrottet ist.
Marco Schreiber plant weitere Clean-Up-Aktionen in Worms. In den Jahren zuvor war die JU schon in der Prinz-Carl-Anlage, in Neuhausen und im Nordend aktiv. Jüngst erst hatte die JU im Pfrimmpark beim Entfernen von Graffiti und Hass-Parolen auch ein Zeichen zur Solidarität mit der Polizei gesetzt. „Das kam sehr gut an.“
Am 12. September findet von 9 bis 13 Uhr erneut die internationale Aktion „Rhine CleanUp 2020“ statt. Auch bei dieser Aktion wollen die Junge Union und Stephanie Lohr wieder anpacken, um das Rheinufer zwischen Rheindürkheim und dem Wormser Wäldchen von Müll und Unrat zu befreien. „Es würde uns freuen, wenn wir an diesem Tag mit vielen Wormsern gemeinsam Flagge zeigen für unsere Umwelt und den Rhein“, rufen Stephanie Lohr und Marco Schreiber zur Aktion auf, die von den Entsorgungsbetrieben (ebwo) organisiert wird.