Gnadenhof in Worms hat große Probleme

Carry Lerch vom Gnadenhof High Chaparral

Die Futterpreise steigen enorm, für die Tiere im Gnadenhof High Chaparral wird es schwer. Carry Lerch benötigt unbedingt Unterstützung.

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Worms. Der Gnadenhof ist Carry Lerchs Leben. Ohne Wenn und Aber hat sich die Wormserin den Tieren verschrieben. „Tierschutz ist mein Leben”, sagt sie, und auch 26 Jahre nach der Übernahme des Gnadenhofes ist sie noch mit vollem Elan und Herzblut bei der Sache. Doch die Zeiten sind für sie schwieriger geworden. „Zum einen wird man nicht jünger. Die Arbeit auf dem Hof geht auch manchmal auf die Knochen“, sagt sie. Zum anderen mache ihr die Pandemie und die Energiekrise mächtig zu schaffen. Alles sei aufgrund der zum Teil drastischen Preissteigerungen erheblich schwieriger geworden. Aber Carry Lerch ist eine starke Person und sie zeigt, was man mit Frauen-Power erreichen kann. So hat sie viele Freunde, Gönner und Unterstützer. Das zeigte sich auch nach dem Bericht in dieser Zeitung, in dem sie die Krisensituation beschrieben hatte.

Carry Lerch freut sich über Geld- und Sachspenden

Dieser Artikel hat eine Welle der Hilfsbereitschaft und Spendenaktionen ausgelöst. Margit Weiler-Dürkes, Inhaberin der Puderdose in Worms, hat in ihrem Geschäft eine Spendenbox aufgestellt. Zusätzlich spendet Dürkes jeden Monat einen Obolus an Lerch und hat obendrein eine Tierpartenschaft übernommen. Mit Carry bestünde seit Jugendtagen eine Freundschaft und auch das sei Grund für ihr Engagement, sagt Dürkes. Auch gab es weitere Aktionen. So wurde in Pfeddersheim in der Kleinen Wormser Straße an Halloween für den Gnadenhof gesammelt. Und über Facebook wurde bekannt, dass Michael Dieterich, Inhaber von Getränke Gegros, eine großzügige Spende überwiesen hat.

Das ist natürlich ein finanzieller Segen für die Ranch. Carry Lerch zeigt sich sehr beeindruckt von der Spendenbereitschaft. Einiges davon hat sie selbst noch gar nicht mitbekommen. Es komme häufiger vor, dass fremde Leute bei ihr am Tor klingeln und ihr nach einem kurzen Gespräch einfach mal einen Zehn- oder auch Zwanzig-Euroschein zustecken. Manchmal sind es sogar 50 Euro, erzählt Carry. Geld, das sie für ihren Hof und die Tiere gut gebrauchen kann.

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Es kommt auch schon mal vor, dass Gemüse oder Brotspenden vor der Tür stehen. Auch freut sie sich über Gutscheine für Tiernahrung. Damit kann sie nämlich gezielt und nach Bedarf einkaufen gehen. Sie selbst führt ein bescheidenes Leben. „Man muss zwar auf Vieles verzichten, aber es macht mich glücklich, von Tieren umgeben zu sein, denen ich den Lebensabend ein wenig erträglich gestalten kann“, sagt sie.

Von 6. November bis 17. Dezember findet jeweils samstags von 10 Uhr bis 11 Uhr ein kleiner Adventsmarkt im Vorhof des Areals statt. Länger könne sie nicht öffnen, weil es sehr früh dunkel werde und dann die Arbeit auf dem Hof warte. Es werden selbstgemachte leckere Brotaufstriche und Liköre, Tiffany-Arbeiten und verschiedene Geschenkartikel verkauft. Außerdem gibt es gebastelte Artikel und gemalte Bilder, die Carry dazu gesteuert hat. Sie hofft nun auf einen guten Verkauf. Der Erlös kommt selbstverständlich komplett dem Gnadenhof und damit den tierischen Bewohnern zugute.

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