Gemeinsam Lebensretter: DKMS-Aktionstag von Wormatia mit DSK

Mitarbeitende des DSK-Seniorenzentrums Ludwigshafen beim Ausfüllen des Gesundheitsfragebogens an ihren Handys. Der Wangenabstrich wird eingeschickt, die Registrierung selbst findet online statt. © DSK

Mit Vereins-Sponsor DSK hat die Fan-Initiative von Wormatia Worms für die DKMS die erste Firmenaktion durchgeführt. Benötigt werden immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund.

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WORMS. (red). Seit 2014 ruft die Fan-Initiative des VfR Wormatia 08 mit Aktionstagen für die DKMS (Deutsche Knochenmarkspender-Datei) immer wieder zur Registrierung als Stammzellspender auf. Zusammen mit dem Wormatia-Sponsor DSK (Deutsche Seniorenförderung und Krankenhilfe Regionalverband Worms e.V.) fand nun die erste Firmenaktion statt – mit großem Erfolg.

Unter Federführung von Moritz Mahla wurde zum vierten Mal ein DKMS-Aktionstag organisiert. Das Engagement des Clubs geht zurück auf den damaligen Fanbeauftragten Raphael Hügel, der 2014 – selbst an Leukämie erkrankt – zum ersten Mal solch eine Aktion initiiert hatte, doch noch im selben Jahr der Krankheit erlag. Im Zuge des jüngsten Aktionstags holte Fan-Vertreter Moritz Mahla den langjährigen Wormatia-Sponsoring-Partner DSK mit ins Boot. Eine Premiere, denn es handelte sich um die erste Firmen-Typisierungsaktion, die der Fußballverein anstoßen konnte. Dabei bekommt das teilnehmende Unternehmen von der DKMS Test-Kits zur Verfügung gestellt, mit denen sich die Mitarbeiter durch einen Wangenabstrich typisieren lassen können. Dieser ist die Grundlage für das Finden eines genetischen „Match“. Nur wenn die Übereinstimmung der Gewebemerkmale groß genug ist, können gesunde Menschen Stammzellen an Blutkrebs-Patienten spenden – und ihnen so das Leben retten.

„Wir haben all unsere Sponsoren angesprochen, aber dass es mit den DSK-Seniorenzentren geklappt hat, freut mich besonders“, erzählt Moritz Mahla in der Nachbesprechung im März. 44 der insgesamt 60 Personen, die sich im Rahmen des Wormatia-Aktionstages registrieren ließen, waren Mitarbeitende des DSK. Das Unternehmen übernahm außerdem die anfallenden Laborkosten von rund 40 Euro pro Registrierung in Form einer Spende an die DKMS. Ein großer Beitrag zu den insgesamt 6000 Euro, die die Fan-Initiative des VfR im Zuge des Aktionstags an Spenden sammeln konnte – der höchste Betrag bisher.

Durch Geldspenden kann die DKMS zwar die Fortsetzung ihrer Arbeit sichern, doch der eigentliche Lebensretter ist die Stammzelltransplantation selbst. „Bei der Gewinnung neuer Stammzellspender sind wir zunehmend auf solche Firmenaktionen angewiesen. Mit den Aktionstagen rund um Fußballspiele konnten wir in den letzten acht Jahren zwar schon über 300 Typisierungen erreichen, aber mittlerweile haben sich die meisten Spendewilligen eben schon registrieren lassen“, erklärt Mahla weiter. Hinzukomme ein weiterer wichtiger Punkt: „Aktuell fehlen der DKMS massiv junge türkische Spender. Da die genetische Übereinstimmung für eine Stammzellspende so wichtig ist, müssen die potenziellen Spender so divers wie die Patienten sein. Und das ist bei den Mitarbeitern des DSK-Regionalverbands gegeben.“