Weil es warm war und weil es nach der Silvesternacht ohnehin schöner ist, später zum Gottesdienst zu gehen, machte die FeG Nägel mit Köpfen.
WORMS. Es war der wärmste Jahreswechsel seit Langem. Die Freie evangelische Gemeinde Worms (FeG Worms) hat dies für einen besonderen Gottesdienst unter freiem Himmel genutzt. Es war der erste Sonntag im neuen Jahr und die Temperaturen ungewöhnlich mild. Deshalb hatte sich die FeG Worms dazu entschieden, nicht wie gewohnt in den Kinosaal in der Prinz-Carl-Anlage zum Gottesdienst einzuladen, sondern draußen ins Freie, also auf dem Gelände. Auch haben die Verantwortlichen an der Uhr gedreht und den Beginn um einige Stunden nach hinten verlegt. Der Gottesdienst wurde ausnahmsweise auf 17 Uhr festgesetzt, anstatt vormittags um 10 Uhr.
Der Grund liegt nahe: Der erste Sonntag im neuen Jahr war Neujahr und viele sind in der Nacht länger aufgeblieben, um das neue Jahr zu begrüßen. Der Gottesdienst unter freiem Himmel bei wärmendem Feuerschein lockte gut 80 Besucher aufs Gelände. Mit milden 12 Grad sei das Wetter optimal gewesen, freuten sich die Verantwortlichen. Vor allem Familien mit Kindern fühlten sich bei dieser Art des Gottesdienstes sehr wohl, erzählt Daniela Zimmerman, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Kinder wurden zum Mitmachen aufgerufen, und im Anschluss gab es Stockbrot und Marschmallows. Eine ungewöhnliche Art, den Gottesdienst zu feiern, dafür aber unvergesslich für alle, die dabei waren.
Zumal durch das Zusammensein in der gemütlichen Runde, bei Feuerschein und Musik eine ganz besondere Atmosphäre entstand. Zu Beginn wurde für das vergangene Jahr und die Bewahrung gedankt, anschließend gab es eine offene Gebetsgemeinschaft, bei der die Besucher Gebete für das kommende Jahr sprechen konnten. Pastor Daniel Weber erinnerte in seiner Predigt daran, dass Jesus als Menschenfreund gerne in der Gemeinschaft war. Die Gemeinschaft trage den einzelnen und helfe in schwierigen Lebenslagen. Den Geist der frohen Botschaft sollten die Christen nicht nur am Sonntag in sich tragen, sondern die ganze Woche, betonte er. Auch während des Alltags solle jeder einzelne darauf achten, wo er Gemeinschaft leben kann, um damit den Geist Jesu weiterzutragen. Ein Wunsch, der in dieser Zeit der Krisen, in der viele von Ängsten und Unsicherheiten geplagt sind, wichtiger denn je ist. Abschließend wurde von Katharina Ruge der Segen über der Gemeinde ausgesprochen.
Die Gemeinschaft wird in der FeG Worms groß geschrieben; ja, sie wird regelrecht gelebt – und das in allen Altersgruppen. Bei den Kleinen fängt es schon an, unter anderem durch einen Kindergottesdienst für Kinder ab drei Jahren. Hauskreise, gemeinsame Kaffee- und Bibelzeiten, Zusammenkünfte für Jugendliche ab 13 Jahren und Pfadfinder: Es gibt viele Möglichkeiten, in kleineren Rahmen Gemeinde zu leben und zu erleben. So verwundert es nicht, dass der Kalender auf der Internetseite www.fegworms.de reichlich gefüllt ist. Dort finden Interessierte weiteren Informationen zu den Veranstaltungen.
Was plant die Gemeinde für dieses Jahr noch alles? Da wäre beispielsweise die Allianzgebetswoche, die am kommenden Sonntag, 8. Januar, beginnt und am 14. Januar endet. Ab 22. Januar startet die Predigtreihe zum Thema „Ehe“, am 7. und 9. April lädt die Gemeinde ein zum Karfreitags-, beziehungsweise Ostersonntagsgottesdienst und am 29. Mai feiert die Freie evangelische Gemeinde Worms Pfingsten im Park in Osthofen.
Von Martina Wirthwein