Filmreihe zu Integration in Wormser Kinowelt

Der Arbeitskreis Asyl und Migration zeigt im März „BlackKkKlansman“, „Styx“ und „Diktatoren, Türsteher Europas“ in der Kinowelt.

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WORMS. Wie schon seit Jahren bietet der Arbeitskreis Asyl und Migration, der einmal monatlich unter Leitung des Diakonischen Werks Rheinhessen tagt, im März wieder eine dreiteilige Filmreihe zum Thema Integration an. „Wir haben wieder darauf geachtet, leichtere Filme mit schwereren Themen abzuwechseln“, erläutert Marianne van der Beek, Migrationsfachkraft beim Diakonischen Werk. Dieses Mal habe man auch die Europawahl im Blick gehabt, deren Ausgang ganz wesentlich über das Schicksal Hilfe suchender Flüchtlinge entscheide.

Für einen heiteren Einstieg in die Reihe sorgt der Film „BlackKkKlansman“ (Montag, 11. März, 20 Uhr). Ron, ein schwarzer Polizist, kontaktiert nach Undercover-Einsätzen bei der Black-Power-Bewegung den Ku-Klux-Klan und gibt sich als weißer Rassist aus. Dabei erfährt er von einem geplanten Terroranschlag. Pfarrer Fritz Delp wird sich anschließend mit Torsten Jäger vom Migrationsausschuss Rheinland-Pfalz über das Thema Rassismus unterhalten.

Ein aufrüttelnder Film ist „Styx“ (18. März, 20 Uhr): Eine Ärztin sieht sich auf ihrer Segelyacht einem sinkenden Schiff voller Flüchtlinge gegenüber. Sie kann nur einen einzigen Menschen retten. Das Filmdrama bündele das Dilemma des Westens in einer gnadenlosen Überlebensgeschichte und biete keinen billigen Ausweg, heißt es im Flyer des AK Asyl und Migration, der an vielen Stellen ausliegt. Im Anschluss an den Film wird Angelika Wahl, Vorsitzende des Helferkreises Asyl, mit Stefen Seyfert von Resqship e.V. über die Arbeit der Seenot-Rettung sprechen.

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Der Film „Diktatoren, Türsteher Europas“ (25. März, 20 Uhr) ist das Ergebnis einer umfangreichen Recherchearbeit. Die Filmemacher haben in zwölf Ländern erkundet, wie die EU ihre Außengrenzen verschiebt, indem sie afrikanische Staaten als neue Grenzschützer etabliert. Unterstützt werden dabei auch Diktaturen. Profiteur dieser Politik, so der Flyer, ist die Rüstungsindustrie. „Man schämt sich beinahe, wenn man sieht, was Europa da treibt, und sich dabei auch noch als Wohltäter fühlt“, gesteht van der Beek. Über Details informiert im Anschluss Pfarrer i.R. Peter Oldenbruch im Gespräch mit Pfarrer Andreas Lipsch, Vorstandsvorsitzender von Pro Asyl und Interkultureller Beauftragter der EKHN.

„Es ist natürlich immer die Frage, wen wir mit diesen Filmen erreichen können“, sagt van der Beek, „denn es ist sehr schwierig, ein neues Publikum zu gewinnen. Wir hoffen aber, dass es uns gelingt, einem größeren Kreis die Probleme bewusst zu machen.“

In dem Flyer wird auch auf den Film „Detroit“ hingewiesen, den der Beirat für Migration und Integration zum Internationalen Tag gegen Rassismus ausgewählt hat. Er ist am Mittwoch, 20. März, 18 Uhr, zu sehen. Nach der Begrüßung durch OB Michael Kissel gibt Kulturkoordinator David Maier einen Input zum Thema „Rassismus und Diskriminierung heute“.