Erläuterungen von der Empore

Hans-Georg Kramer führte in die Stücke ein.Foto: photoagenten/Alessandro Balzarin  Foto: photoagenten/Alessandro Balzarin

(red). Die vierte Auflage des Musikfestivals „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms“ hat begonnen: Am Samstag ernteten „Marais Consort“ mit einer...

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WORMS. Die vierte Auflage des Musikfestivals „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms“ hat begonnen: Am Samstag ernteten „Marais Consort“ mit einer musikalischen Reise vom Ende des Mittelalters bis ins 16. Jahrhundert in der katholischen Kirche in Pfeddersheim Beifall.

Voller Klang entfaltet sich

Das Programm reichte von burgundischer Musik des späten Mittelalters (Guillaume Dufay 1397 bis 1474 und Gilles Binchois 1400 bis 1460) über Musik der Lutherzeit (Agricola 1446 bis 1506 und Heinrich Isaac 1450 bis 1517) bis zu europäischer Renaissancemusik (unter anderem von Andrea Gabrieli 1510 bis 1586). Bei Isaacs „Innsbruck, ich muss dich lassen“ hörte man die seit der Renaissance genutzte und uns bis heute vertraute Dur-Moll-Harmonik. In die ältere Musik muss sich der heutige Hörer allerdings erst einhören. Hans-Georg Kramer, gemeinsam mit Ingelore Schubert Gründer des seit 1978 musizierenden Ensembles „Marais Consort“ führte von der Empore aus in die Stücke ein.

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Der Ort war für das Konzert wieder bewusst gewählt. Die historische Stumm-Orgel von 1792, gespielt von Ingelore Schubert, entfaltete nämlich an diesem Abend vor allem bei den reinen Orgelstücken ihren vollen und vielfältigen Klang. Als filigrane Begleitung wirkte sie bei den melodiösen Stücken der Renaissance-Diskant-Viole, die Hans-Georg Kramer spielte.