Der neue Digitalisierungsausschuss im Stadtrat ist für die Wormser Jusos ein Schritt in die richtige Richtung – und außerdem einer, den sie selbst aktiv mitgestalten wollen.
WORMS - (red). Mit dem Digitalisierungsausschuss habe der Stadtrat auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, schreiben die Wormser Jusos in einer Pressemitteilung. Durch die Initiative des Vorsitzenden der SPD-Stadtratsfraktion, Timo Horst, solle die Stadt digitaler gestaltet und moderner gemacht werden.
Erfreulich sei auch, so der Parteinachwuchs, dass bei der Auswahl der Stellvertreter zum Digitalisierungsausschuss mit Jonas Deichelmann ein aktiver Juso berücksichtigt wurde. Mit seinem Informatikstudium an der Hochschule Worms sowie an der California State University im Silicon Valley bringe Deichelmann besondere Expertise auf diesem Fachgebiet mit, lobt auch SPD-Fraktionsvorsitzender Timo Horst. Deichelmann selbst gibt aber auch zu bedenken: „Bei der Entwicklung einer digitalen Stadt wird es nie einen sogenannten ,State of Done‘ geben.“ Somit handele es sich um ein Projekt, das nie fertiggestellt sein kann.
Erste Idee: Reisepass und Ausweis per App beantragen
Der Antrag der Jusos Worms zum Thema Digitalisierung war auf dem Unterbezirksparteitag der SPD Worms fast einstimmig angenommen worden. Eine erste Idee war beispielsweise die Beantragung von Reisepässen, Personalausweisen oder Kfz-Kennzeichen per App, was die Situation im Bürgerbüro entschärfen würde. Voraussetzung dafür sei selbstverständlich, alle rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene zu erfüllen. Wichtig sei auch die Nutzbarkeit – die sogenannte Usability. Denn eine Software oder App, die nur von Spezialisten bedient werden kann, sei nutzlos.
Ein besonderer Fokus soll deshalb nach Meinung der Jusos stets auch darauf liegen, entwickelte Produkte zu optimieren und entsprechend zu vermarkten. Deichelmann erinnert in diesem Zusammenhang an das Facebook-Motto: „Wir sind erst mit einem Prozent fertig.“ Es bleibe also ein weiter Weg, bis die „digitale Stadt“ Wirklichkeit sei.