Die Landtagswahl wirft ihre Schatten voraus: Katharina Schmitt geht ins Rennen.
Von Lukas Kissel
Als leidenschaftliche Cellistin kennt man Katharina Schmitt ebenso wie als Stadtratsmitglied für die Grünen.
(Archivfoto: Rudolf Uhrig)
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WORMS - Die Landtagswahl im kommenden März wirft ihre Schatten voraus, und nun haben sich die Wormser Grünen personell dafür aufgestellt: Katharina Schmitt soll für die Grünen im Wahlkreis Worms ins Rennen gehen. Bei einer Wahlkreisversammlung am Sonntag wurde Schmitt von den Parteimitgliedern als Direktkandidatin gewählt. Unterstützt wird ihr Wahlkampf von David Hilzendegen als B-Kandidat.
Katharina Schmitt, ursprünglich aus Stuttgart-Bad Canstatt, wohnt seit 2004 in Worms, arbeitet als freiberufliche Cellistin und unterrichtet am Eleonoren-Gymnasium. Seit 2014 sitzt sie im Stadtrat, mittlerweile als stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In der aktuellen Legislaturperiode ist sie dort Sprecherin für Transparenz und Beteiligung.
Für Energiewende in Bürgerhand
„Die Themen, mit denen wir im Kommunalen beschäftigt sind – wie Mobilität, Bildung, Gesundheit, Integration und Inklusion – sind immer auch Landesthemen“, sagte sie in ihrer Bewerbungsrede. „Ich wäre gern dabei bei der Weiterentwicklung der kommunalen Demokratie, einer Energiewende in Bürgerhand und einer Weiterentwicklung des ÖPNV, damit dieser kundenfreundlich wird.“ Sie eigne sich nicht als Lichtgestalt, sagte Schmitt dabei auch, sie verspreche aber, für die Mitglieder an jedem Tag ansprechbar zu sein.
NACHGEWÄHLT
Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag wurden außerdem Monika Theiss und Mathias Bihn als Beisitzer in den Kreisverbandsvorstand nachgewählt.
Geleitet wurde die Versammlung – die sozusagen „im Grünen“ auf einer Wiese hinter der Scheune von Familie Grünwald abgehalten wurde – von der Landtagsabgeordneten Pia Schellhammer. Die zählte in ihrem Grußwort bereits die Tage bis zur Landtagswahl am 14. März 2021. „Ich habe einen Countdown auf meinem Handy eingerichtet“, verriet Schellhammer, „ich werde jeden Tag daran erinnert.“ Denn bei dieser Wahl gehe es um viel: den Klimaschutz in Rheinland-Pfalz voranzubringen, die Mobilitätswende zu schaffen und Familien in Rheinland-Pfalz mehr zu unterstützen. Als weiteres Thema nannte Schellhammer den Kampf gegen Rechts: Nach den Anschlägen in Halle und Hanau werde deutlich, dass es eine Sicherheitsbedrohung durch den Rechtsextremismus gebe. Dagegen müsse Prävention geleistet werden. Auf Landesebene regieren die Grünen bereits in der zweiten Legislaturperiode. „Dabei haben wir bewiesen, dass wir Dinge nicht nur vorschlagen, sondern auch umsetzen und handeln“, sagte Schellhammer.
Richard Grünewald berichtete den Parteifreunden aus dem Stadtrat und sprach dabei vor allem über den Radverkehr. Zwei grundlegende Beschlüsse hob er hervor: Das Ziel von 25 Prozent Radverkehr in der Stadt (derzeit seien es 14 Prozent) und die Bereitstellung von einer Million Euro für Radwege im aktuellen Haushalt. Bei diesem Plan stellt sich aktuell allerdings die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) quer. Grünewald argumentierte, dass man an der Million durchaus festhalten könne, wenn man das Geld woanders einspare und schlug dabei die 25 Millionen Euro vor, die jährlich in den Straßenbau und -erhalt investiert würden. „Jetzt geht es darum, politischen Mut zu beweisen“, sagte Grünewald, „die Stadtspitze muss Nägel mit Köpfen machen und den Zellertalradweg in Pfeddersheim beschließen.“