Worms: Tabitha Elkins will als unabhängige Bürgerkandidatin bei der Bundestagswahl antreten und jetzt 200 Unterschriften sammeln
Von Margit Knab
Will politisch Menschen vertreten, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen: Tabitha Elkins. Foto: KVG
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WORMS - Geplant war die Gründung eines Bürgerkomitees und die Wahl der Musikerin Tabitha Elkins zur parteilosen Direktkandidatin des Wahlkreises 299. Dieses Bestreben, mit einer unabhängigen Bürgerkandidatin in den Wahlkampf zu ziehen und damit direkte Bürgerinteressen in die große Politik zu tragen, scheiterte am Donnerstagabend bei einer Bürgerversammlung erst einmal ganz profan an der geringen Anzahl interessierter Gäste. Nur drei Unterstützer waren gekommen, die sich zusammen mit der ambitionierten Tabitha Elkins darauf verständigten, dass diese erste Zusammenkunft als Sammeln spontaner Ideen gewertet wird.
Als nächster Schritt wurde beschlossen, 200 Unterschriften beizubringen, die zwingend für eine Kandidatur notwendig sind. „Ich gehe für diese Aktion auf die Straße“, erklärte Elkins furchtlos. Sie werde den Passanten klar machen, dass man frischen Wind in der Politik brauche, und zwar von solch einer unabhängigen, keiner Partei verpflichteten Kandidatin, wie sie es sei.
Als Bürgerkandidatin, die um die Erststimme bei der Bundestagswahl am 24. September bittet, will Tabitha Elkins vor allem die Menschen vertreten, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Die geborene Amerikanerin war in New York zweimal obdachlos, kennt die Situation, von geringer staatlicher Unterstützung leben zu müssen, und ist darum sicher, dass sie Menschen in sozialen Notlagen dazu bringen kann, sie zu wählen. „Von Haustür zu Haustür“ will Elkins im Wormser Norden gehen und für sich werben. Es störte sie nicht, dass die drei anwesenden Bürger anzweifelten, dass sie auch nur den Hauch einer Chance habe, das Direktmandat im Wahlkreis 299 zu gewinnen, das derzeit CDU-Mann Jan Metzler innehat.
TERMIN
Die nächste Bürgerversammlung ist geplant für Donnerstag, 7. April, 19 Uhr, in Tabitha Elkins’ Musikschule in Alsheim, Ziegelhüttenweg 14.
Diesem kleinen Häuflein ihrer Unterstützer machte Elkins klar, dass sie die Menschen mit ihren ganz persönlichen Auffassungen von „Sozialer Marktwirtschaft statt Ausbeuterei“, „zehn Euro Mindestlohn“ oder „vernünftiger Einwanderungspolitik“ bekannt machen wolle. Nicht alles, was sich Tabitha Elkins auf ihre Fahne geschrieben hat, ist bis ins Detail durchdacht. Für sie gehe es nicht darum zu gewinnen, sondern sie werde die Menschen vor allem auf Probleme hinweisen, ohne jedoch eine Lösung anbieten zu können. Tabitha Elkins ist 50 Jahre alt, sieht 20 Jahre jünger aus und ist Musikerin mit einer eigenen Musikschule in Alsheim. Ihre Schüler sind zwischen sechs und 70 Jahren alt. Bei ihren kommenden Konzertabenden will Elkins ihre politischen Ambitionen den Zuhörern nahebringen. Bei dieser Gelegenheit sollen auch die notwendigen 200 Unterschriften gesammelt werden. Die Bürgerkandidatin in spe ist voller Hoffnung, dass zur nächsten Zusammenkunft im April viele politikinteressierte Menschen kommen.