Mit passender Torte: SPD-Abgeordneter Jens Guth (Mitte) im Dialog mit der zehnten Klasse des Eleonoren-Gymnasiums zum Thema „Europa“. Foto: Guth
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WORMS - (red). Im Rahmen der Europawoche besuchte der Wormser Lantagsabgeordnete Jens Guth das Eleonoren-Gymnasium als frisch gebackene Europaschule von Rheinland-Pfalz. Er tauschte sich hier mit der Schulleitung, mit Lehrern sowie Schülern über die aktuellen Entwicklungen in Europa aus und lernte Projekte wie Schüleraustauschprogramme, Praktika im Ausland oder Live-Chats mit Partnerschulen kennen.
Chancen für Kinder und Jugendliche aufzeigen
„Viele Schüler fragen sich in diesen Monaten, in welchem Europa wir zukünftig leben werden. Als SPD-Fraktion möchten wir diese Fragen aufnehmen und für die europäische Idee werben“, so die Intention. Der stetig wachsende Kreis der Europaschulen leiste einen wichtigen Beitrag dazu, Kindern und Jugendlichen die Chancen aufzuzeigen, die ihnen ein friedliches, geeintes, soziales, ökologisches und wirtschaftlich starkes Europa biete.
Mit der Zertifizierung von inzwischen 55 Europaschulen in Rheinland-Pfalz, darunter auch das Eleonoren-Gymnasium und das Rudi-Stephan-Gymnasium, durch die SPD-geführte Landesregierung werde der europäische Gedanke in der schulischen Bildung fest verankert. „Das europäische Bewusstsein zu hegen und zu pflegen, ist heute wichtiger denn je“, erklärte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag der Klasse 10 d. „Unsere Kinder wachsen heute in einem Europa ohne Grenzen und mit einheitlicher Währung auf; gleichzeitig nehmen sie aber wahr, dass sich Europa am Scheideweg befindet.“ Dies zeigten deutlich die Nachfragen der Jugendlichen. Insbesondere der Brexit und die Konsequenzen beschäftigten die Schüler sehr.
KRITERIEN UND FÖRDERUNG
Alle Schulen in Rheinland-Pfalz können sich darum bewerben, als „Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz“ zertifiziert zu werden. Ein Auswahlgremium entscheidet schließlich auf Grundlage eines Kriterienkatalogs, der vier Punkte enthält: europäisches und interkulturelles Profil, Fremdsprachen (erweitertes Fremdsprachenangebot, bilinguale Angebote), internationale Begegnungen und Europa-Projekte, weitere Qualifikationen (etwa Europaportfolio, Fortbildungen, Teilnahme am Europäischen Wettbewerb).
Als Europaschule wird gefördert, wer Maßnahmen in allen vier Bereichen umsetzt. Die Zertifizierung erfolgt jeweils für einen Zeitraum von fünf Jahren. Das Land bezuschusst Europaschulen auch finanziell; bis zu zehn Informationsfahrten nach Brüssel pro Schuljahr werden mit je 1000 Euro gefördert.
„Die Europäische Union muss reformiert werden. Deutschland profitiert dauerhaft davon, wenn die europäischen Nachbarstaaten wirtschaftlich stark und sozial verlässlich sind“, so Guths Fazit, der sich Strukturreformen wünscht.