Weitere zwei Jahre Stress auf der B9 im Wormser Norden
Der vierspurige Ausbau der viel befahrenen, beschädigten Bundesstraße 9 bei Worms geht weiter. Jetzt ist der Abschnitt vor Grace und Fiege dran. Mit Staus ist zu rechnen – wieder mal.
Von Roland Keth
Während der Bauzeit steht dem Verkehr auf der B9 pro Fahrtrichtung jeweils ein Fahrstreifen zur Verfügung.
(Foto: BK/Andreas Stumpf)
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WORMS - Der vierspurige Ausbau der viel befahrenen Bundesstraße 9 im Wormser Norden geht weiter. Ab Montag, 2. September, beginnen die Straßenbauarbeiten in Höhe der Firmen „Grace“ und „Fiege“.
Die gute Nachricht: Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird der Verkehrsfluss wieder ein Stück verbessert. Die Schlechte: Für den Ausbau sind zwei Jahre veranschlagt. Eine lange Zeit, in der die Verkehrsteilnehmer mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen müssen.
„Der vierstreifige Ausbau ist eine Folge des starken Verkehrsaufkommens und dient der Verbesserung der Verkehrssicherheit“, teilt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit. Die Fahrbahn sei in diesem Abschnitt stark geschädigt. „So ist der Asphalt mit starken Spurrinnen und Verdrückungen durchsetzt, außerdem weist er eine Vielzahl von Netzrissen auf“, heißt es in der Pressemitteilung des LBM. Die B9 wird in diesem Bereich in 24 Stunden von durchschnittlich 17.500 Fahrzeugen befahren, der Schwerlastverkehr beträgt nach LBM-Berechnungen 13 Prozent.
Mit dem geplanten Ausbau werden auch Einmündungsbereiche und Zufahrten zu anliegenden Gewerbebetrieben neu konzipiert und teilweise mit Ampelanlagen versehen. In Höhe der Firma Fiege werden auf beiden Seiten neue Bushaltestellen angelegt.
Die rund ein Kilometer lange Ausbaustrecke beginnt 200 Meter nördlich der Kreuzung B9/Fahrweg/Pfaffenweg und zieht sich entlang der Firmen Grace und Fiege. Die Ausbauarbeiten laufen unter Verkehr, die B9 wird also nicht gesperrt. Während der Bauzeit steht dem Verkehr pro Fahrtrichtung jeweils ein Fahrstreifen zur Verfügung.
„Umfangreiche Leitungsverlegungen“
Die Maßnahme ist in Bauabschnitte aufgeteilt. Im jetzt beginnenden ersten Teil ist die Straße „In der Hollerhecke“, die zum Rhein und zum Dammweg führt, voll gesperrt. Der Verkehr wird über die Straßen Pfaffenweg und Dammweg umgeleitet.
„Aus bautechnischen Gründen sind Vollsperrungen der B9 über das Wochenende unvermeidbar“, ergänzt der Landesbetrieb und will zu gegebener Zeit über die geplanten Vollsperrungen und die jeweiligen Wechsel der Bauabschnitte rechtzeitig informieren.
Dass der B9-Ausbau so lange dauert, habe auch damit zu tun, dass EWR, Ebwo, Telekom und Signalbaufirmen „umfangreiche Leitungsverlegungen“ vornehmen werden.
Die Auftragssumme liegt bei rund 2,7 Millionen Euro. Diese Kosten trägt der Bund. Da sich Einschränkungen im Verkehrsablauf nicht vermeiden lassen, bittet der LBM die Verkehrsteilnehmer und anliegende Gewerbebetriebe um Geduld und Verständnis.
Der LBM hat in den letzten Jahren bereits einige Teilstrecken vierspurig ausgebaut. Zuletzt wurden das Teilstück zwischen Pfrimm und der Kreuzung bei Grace sowie die Kreuzung selbst erneuert. Die Planung der vierstreifigen Ausweitung der Bahnunterführung bei McDonald’s an der Einmündung der Dr.-Otto-Röhm-Straße, in der Vergangenheit ein immer wieder sperriges Nadelöhr, und der B9-Ausbau über die Pfrimm hinweg mit Einbau einer neuen Brücke, ist bereits angelaufen. Wann die sehr aufwendigen und teuren Bauarbeiten in diesem Bereich starten, ist derzeit noch offen.