Spendenaktion für Kinderklinik Worms großer Erfolg
Auch dank „Leser helfen“ bekommt die Kinderklinik eine Ergospirometrie-Anlage.
Von red
Ein Hurra mit Abstand: WZ-Redaktionsleiter Johannes Götzen (li.) überreichte Chefarzt Professor Dr. Heino Skopnik den Spendenscheck von „Leser helfen“, mit ihm freuen sich Tanja Hammerle von der Fundraising-Abteilung und Klinikumsgeschäftsführer Bernhard Büttner.
(Foto: BilderKartell/Ben Pakalski)
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WORMS - Es ist geschafft: Die Kinderklinik kann eine Ergospirometrie-Anlage anschaffen, mit der vor allem Mukoviszidose-Patienten deutlich besser unterstützt werden können. Maßgeblich ermöglicht wird dies dank der vielen WZ-Leser, die bei der Aktion „Leser helfen“ einmal mehr ihre Portemonnaies geöffnet hatten. Coronabedingt hat es eine ganze Zeit lang gedauert, doch nun konnte die Redaktion endlich den Scheck aus der Leser-Helfen-Aktion überreichen. Der stolze Betrag von 20 000 Euro ist zusammengekommen.
Professor Dr. Heino Skopnik, Chefarzt der Kinderklinik, ist begeistert und überaus dankbar, dass es erneut diese große Spendenbereitschaft gab: „Ohne die Leser der Wormser Zeitung könnten wir auch dieses Projekt nicht stemmen.“ Bernhard Büttner, Geschäftsführer des Klinikums, stimmt in diesen Dank mit ein. „Leser helfen“ habe sich in den Jahren zu der „Top-Spendenaktion“ für die Kinderklinik entwickelt. Zumal über den eigentlichen Spendenbetrag hinaus durch die Berichterstattung über die Aktion noch weitere Spenden direkt ans Klinikum kämen.
Wie wichtig die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist, macht Büttner mit einer Zahl deutlich. Die hochkomplexen medizinischen Gerätschaften müssten im Schnitt nach bereits acht Jahren erneuert werden. Bei Ultraschallgeräten etwa sei das schon nach fünf Jahren deutlich. Natürlich wolle das Klinikum auch bei der technischen Ausstattung immer so aktuell wie möglich sein, um auch dadurch den Patienten die bestmögliche Behandlung geben zu können. Büttner weist zudem auf einen weiteren, wichtigen Aspekt hin: Wenn medizinische Koryphäen gesucht werden, fragen diese natürlich auch nach der Ausstattung der Klinik. Wenn das alles veraltet ist, bewerben sich die richtig guten Ärzte lieber woanders.
Die Anschaffung einer Ergospirometrie-Anlage ist nun greifbar nah. Rund 54 000 Euro werde sie kosten, sagt Skopnik, dank vieler weiterer, zuletzt auch sehr großzügiger Spenden, ist dieser Betrag tatsächlich bereits erreicht.
Ergospirometrie kennt man zum Beispiel aus dem Leistungssport. Der Sportler sitzt auf dem Fahrrad oder läuft auf dem Laufband, ist für ein EKG verkabelt und hat eine Maske über Nase und Mund. Das ist das Entscheidende: Neben den Messungen der Herzaktivität und der Atemtätigkeit, also Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung wird die Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft gemessen. Das alles findet unter körperlicher Anstrengung statt. Mit den so gewonnenen Daten kann die individuelle Leistungsfähigkeit gemessen werden und damit auch der Erfolg des Trainings beziehungsweise welches Potenzial noch im Sportler steckt oder wo die Leistungsgrenze ist. Was dem Leistungssportler weiterhilft, ist auch für Lungenkranke gut, ob sie an Mukoviszidose leiden oder chronische Asthmatiker sind: Dank Ergospirometrie sollen sie in der Kinderklinik lernen, wie leistungsfähig sie sein könnten.