Wormser Unternehmen „Flatlift“ nutzt Kontakte nach China und spendet in großem Stil an Organisationen und die Stadtverwaltung.
Von Martina Wirthwein
Macht die Not zur Tugend: Geschäftsführer Sascha Rissel (l.) bei der Übergabe an Oberbürgermeister Adolf Kessel.
(Foto: BilderKartell/Andreas Stumpf)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WORMS - Der Wormser Unternehmer Sascha Rissel hat der Stadt Worms 5000 OP-Gesichtsmasken gespendet. Oberbürgermeister Adolf Kessel nahm die Masken auf dem Firmengelände der Flatlift TV Lift Systeme GmbH in der Niedesheimer Straße entgegen. Die Corona-Krise stellt die Menschen vor neue Herausforderungen und bringt vor allem Selbstständige dazu, aus der Not heraus neue oder weitere berufliche Geschäftsfelder aufzutun.
Aus der Garage heraus zum Weltmarktführer
Sascha Rissel, Geschäftsführer der Flatlift TV Lift Systeme GmbH kann diesbezüglich sehr gut mitreden. Der Wormser Unternehmer hat sein im Jahr 2005 gegründetes Garagen-Start-up zu einem der Weltmarktführer im TV-Integrationsbereich entwickelt. Er lässt Flachbildfernseher in Möbelstücken, Wänden, Decken oder Böden versinken. Das tut der Geschäftsmann auch weiterhin, wenngleich die Corona-Krise auch an seinem Unternehmen nicht spurlos vorbei geht. Um Kurzarbeit und Umsatzeinbruch aufzufangen, hat Rissel vor einigen Wochen das Projekt „Masken4all“ ins Leben gerufen. Möglich machten ihm dies seine guten Geschäftsbeziehungen nach China. Dadurch kam nämlich die Überlegung auf, die eigenen Qualitätsmanager vor Ort auf die Suche nach hochqualitativen Herstellern beziehungsweise Lieferanten für Gesichtsmasken zu schicken. Von 50 gefundenen Firmen wurden nach eingehender Prüfung vor Ort vier ausgewählt, die im entsprechend hohen Qualitätsbereich produzieren. Das Familienunternehmen hat aktuell mehr als 600 000 OP-Gesichtsmasken importiert und deutschlandweit an Kliniken, Praxen und Bevölkerung versandt. Und es sollen weitere folgen, zumal Rissel die Masken mittlerweile nicht nur online, sondern auch via Werksverkauf anbietet. Außerdem hat der Wormser in der Krise kurzfristig für die Konfektionierung der außerordentlich großen Menge an Masken 40 neue Jobs geschaffen – „und daher auch etwas Zuversicht weitergegeben und vermittelt“, wie er sagt.
Zahlreiche Masken hat der Unternehmer darüber hinaus an den ASB Worms, das DRK Worms, die Caritas Worms sowie an die Wormser Tafel gespendet. Zudem plante Rissel jüngst, auch der Stadt 2000 Masken kostenfrei zukommen zu lassen, doch spontan erhöhte er deren Anzahl auf 5000, als Oberbürgermeister Adolf Kessel während der Spendenübergabe erzählte, die Masken auch Seniorenheimen zukommen zu lassen, da sich dort die Türen für Besucher nach und nach wieder öffnen.