Refill-Aktion: Stadt stellt kostenlose Glasflaschen bereit
Die Stadt Worms stellt im Rahmen der „Refill-Aktion“ kostenlose Glasflaschen bereit. Nun müssen die Wormser das Angebot nur noch in ihren Alltag einbinden, gewohnte Muster ablegen.
Freuen sich über die kostenlosen Glasflaschen (v.l.): Reinhold Lieser und Selma Mergner von der Umweltabteilung mit Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek und Manuela Riedel vom Weltladen am Obermarkt, der als erste Refill-Station die neuen Glas-Trinkwasserflaschen überreicht bekam.
(Foto: Stadt Worms)
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WORMS - (red). Wer in Worms Durst hat, ist hier genau richtig: 14 Refill-Stationen gibt es in der Stadt bereits. Dort kann jeder, der möchte, seine Trinkflasche kostenlos mit Wasser auffüllen. Glücklich ist, wer eine im Gepäck hat. Doch was, wenn einen der Durst überkommt und man kein Trinkgefäß bei sich trägt? Darüber hat sich die die Abteilung Umweltschutz und Landwirtschaft der Stadtverwaltung Gedanken gemacht und einen Plan ausgeheckt. Um „Refill Worms“ zu unterstützen, stellt sie künftig an jeder Refill-Station Wasserflaschen aus Glas mit „Gebrauchsanweisung“ zur Verfügung. So können auch Durstige, die keine eigene Flasche im Gepäck haben, von der Aktion profitieren.
Flasche kann zum täglichen Begleiter werden
„Ein kleines Präsent – hübsch gestaltet und jederzeit wiederverwendbar – das zum täglichen Begleiter werden kann“, beschreibt Klimaschutzmanagerin Selma Mergner die Flaschen. Mergner hat die „Refill-Aktion“ in Worms angestoßen. „Für mich ist es mittlerweile selbstverständlich, beim Verlassen des Hauses eine auffüllbare Wasserflasche im Gepäck zu haben“, erzählt die Initiatorin. „Es ist toll, dass in Worms immer mehr Refill-Stationen dazukommen und das Konzept von dieser Seite her begeistert angenommen wird.“ Bis die Stationen vermehrt genutzt werden, die Wormser dazu übergehen, Flaschen aufzufüllen, statt wegzuwerfen, sei nur noch eine Frage der Zeit.
Die Refill-Kampagne startete Anfang 2018. An den blauen Aufklebern mit dem großen Wassertropfen im Eingangsbereich der teilnehmenden Stationen sind sie erkennbar: die Cafés, Läden und Einrichtungen, in denen zu den Öffnungszeiten mitgebrachte Flaschen kostenlos mit Leitungswasser aufgefüllt werden können. Und es werden immer mehr.
REFILL IM INTERNET
Weitere Informationen zum „Refill-Projekt“ gibt es im Internet unter https://refill-deutschland.de/worms/ sowie auf Facebook unter https://www.facebook.com/RefillWorms/.
Das Konzept zielt darauf ab, die Verschwendung von Plastik zu begrenzen und die Gesundheit der Menschen zu fördern, indem alle, die Durst haben, ihre Flaschen unkompliziert auffüllen lassen können. „Gerade die vergangenen heißen Wochen haben gezeigt, wie wichtig die ausreichende Zufuhr von Getränken ist. Da ist Leitungswasser ein idealer Durstlöscher. Außerdem ist Leitungswasser das in Deutschland am besten kontrollierte Lebensmittel“, betont Bürgermeister und Umweltdezernent Hans-Joachim Kosubek.
Doch bis gewohnte Handlungsmuster durch neue überschrieben und neue Begebenheiten angenommen werden, brauche es seine Zeit. Dass dies auch bei Refill der Fall ist, ist kein Geheimnis. Schnell ist der Gang in den nächsten Supermarkt, zum nächsten Kiosk oder Laden erledigt und eine kühle Erfrischung gekauft, der Durst gelöscht und die Flasche achtlos in den nächsten Mülleimer geworfen.
Genauso schnell wäre allerdings auch der Gang zu einer „Refill-Station“ und dazu noch kostenlos die Flasche wieder frisch befüllt. Der große Unterschied ist: Man spart eine Plastikflasche, die von vielen unbekannten Händen produziert, abgefüllt und transportiert wurde.
„Auffüllen statt wegwerfen“, für die Stadt und „Refill Worms“ einer von vielen kleinen Schritten vom Übergang der Wegwerfgesellschaft hin zu einer Gesellschaft des Wiederverwertens.