Juniorwähler des Rudi-Stephan-Gymnasiums Worms simulieren Bundestagswahl und wollen Schwarz-Grün
Von red
Simulierten die Bundestagswahl: Schüler des Rudi-Stephan-Gymnasiums. Bei den Erststimmen hatte CDU-Kandidat Jan Metzler auch bei den Juniorwählern die Nase vor: mit satten 54,3 Prozent. Foto: RSG
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WORMS - Ginge es nach dem Willen der Rudi-Schüler, dann bekäme Deutschland eine schwarz-grün geprägte Bundesregierung. Das jedenfalls war das Ergebnis der Juniorwahl am Rudi-Stephan-Gymnasium, bei dem die Schüler ab Klasse 9 „ihren“ 19. Bundestag wählen durften. „Und wo kommt der jetzt rein?“ Der richtige Einwurf des Wahlzettels beschäftigte die Schüler am Donnerstag, drei Tage vor der Bundestagswahl. Die Schüler konnten nicht nur die Wahlabläufe selbst miterleben, sondern auch den Wahlakt eigenständig durchführen.
AfD erreicht 6,1 Prozent
Normalerweise werden in den Pausen die Schulbrote ausgepackt, noch schnell die Vokabeln für die bevorstehende HÜ wiederholt oder es wird einfach nur ein bisschen mit der Freundin gequatscht. Doch an diesem Tag sah alles ganz anders aus: Lange Schlangen füllten den Schulgang, sodass zwei Wahlkabinen nicht ausreichten und mit einer dritten Abhilfe geschaffen werden musste.
Die Schüler des Sozialkunde-Leistungskurses der MSS 12 schlüpften an diesem Tag in die Rolle des Wahlvorstands. Sie teilten Stimmzettel aus, führten die Schüler zu den Wahlkabinen und sorgten allgemein für den ordnungsgemäßen Ablauf der Juniorwahl, für die sich das Rudi-Stephan-Gymnasium, wie schon vor vier Jahren, angemeldet hatte. In der Professionalität unterschieden sich weder die Wahlhelfer noch die Wähler von den Erwachsenen. Wahlberechtigt waren 408 Schüler der Klassenstufen 9 bis 13, von denen rund 233 zur Wahl gingen (57,1 Prozent). „Die geringere Wahlneigung besonders der MSS 13 dürfte für die hinter dem Bundestrend zurückbleibende Wahlbeteiligung verantwortlich sein“, so Dorothea Thimm, die als Referendarin am Rudi federführend mit der Durchführung der Wahl betraut war. Viele der 13er seien bei der Bundestagswahl am Sonntag zum ersten Wahl wahlberechtigt gewesen und hätten deshalb kein Interesse an einer Simulation gehabt, erklärte Thimm.
Simulierten die Bundestagswahl: Schüler des Rudi-Stephan-Gymnasiums. Bei den Erststimmen hatte CDU-Kandidat Jan Metzler auch bei den Juniorwählern die Nase vor: mit satten 54,3 Prozent. Foto: RSG Foto: RSG
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Nach Schließung des Wahllokals ergab sich folgendes Ergebnis im Rudi: Die CDU wurde mit 34,3 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von Bündnis 90/Die Grünen mit 19,7 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die sozialdemokratische Partei mit 17,8 Prozent. Auf die FDP entfielen 14,1 Prozent. Die Partei Die Linke erreichte 8 Prozent und die AfD 6,1 Prozent. Bei den Erststimmen erhielt CDU-Kandidat Jan Metzler mit 126 Stimmen (54,3 Prozent) die absolute Mehrheit der Schülerwähler am Rudi-Stephan-Gymnasium.