Der erste Bauabschnitt der B9 ist abgeschlossen. Da die Verkehrsführung nun geändert werden muss, müssen sich Autofahrer in Worms am Samstag auf eine Sperrung einstellen.
Von Roland Keth
Der erste von sechs B9-Bauabschnitten in Worms fertig, deswegen muss übers Wochenende die Verkehrsführung geändert werden.
(Foto: BilderKartell/Ben Pakalski)
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WORMS - Im September hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit dem vierspurigen Ausbau der B9 im Wormser Norden in Höhe der Firmen Grace, Fiege und Rowe begonnen. Jetzt ist der erste von sechs Bauabschnitten fertig, deswegen muss übers Wochenende die Verkehrsführung geändert werden. Aus diesem Grund wird am Samstag die B9 von 8 Uhr bis voraussichtlich 16 Uhr in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt, der Verkehr wird über die sogenannte Parallelentlastung, also die Straße „Langgewann“, umgeleitet. Der Verkehr in Richtung Rheindürkheim/Mainz kann weiterlaufen, teilt der LBM mit.
In den vergangenen Tagen hat die Firma Faber die Fahrbahn auf der Grace-/Fiege-Seite asphaltiert und fertiggestellt. Am Wochenende wird die gesamte Baustelle praktisch spiegelbildlich auf die Gegenseite verlagert, anschließend beginnen auf der Rowe-Seite die gleichen Arbeiten wie sie gegenüber schon erledigt sind, also umfängliche Leitungsverlegungen, vollkommene Erneuerung des Fahrbahnuntergrundes sowie der völlig demolierten Fahrbahn. Immerhin sind auf der B9 rund 18.000 Fahrzeuge binnen 24 Stunden unterwegs, der Anteil an Schwerlastverkehr beträgt 13 Prozent. Entsprechend dauerhaft belastbar muss die Bundesstraße jetzt ausgebaut werden.
Bei der Umlegung des Verkehrs am Samstag werden die Fahrbahnteiler umgebaut. Angepasst werden auch die mit rot-weißen Baken gesicherten „Verschwenkungen“ an den beiden Baustellenenden.
„Wir liegen bisher voll im Zeitplan“, freut sich LBM-Chef Bernhard Knoop. Begünstigt wurden die Bauarbeiten durch den bislang sehr milden Winter, der verhindert hat, dass ein längerer jahreszeitlich bedingter Baustopp eingelegt werden musste.
Der Landesbetrieb hat sich zum Ziel gesetzt, den vierspurigen Ausbau der B9 voranzutreiben. Der aktuell in Angriff genommene Abschnitt ist etwa einen Kilometer lang, er reicht von der bereits ausgebauten Kreuzung am Fahrweg/Procter bis zum Ende des Firmengeländes von Grace. Den vierstreifigen Ausbau lässt sich der Bund rund 2,7 Millionen Euro kosten. Dieses Teilstück soll im Sommer 2021 fertig sein.
Die vier Fahrspuren mit einer Gesamtbreite von 15 Metern lassen sich auf der bestehenden Trasse unterbringen, die angrenzenden Grundstücke werden nur in geringem Ausmaß benötigt für den Ausbau. Allerdings werden die momentan noch relativ breiten Seitenbankettstreifen, auf denen auch mal Radler fahren konnten,wegfallen. Auf dem neuen Ausbaustück wird es künftig auch zwei mit Ampeln ausgestattete Zufahrten geben, und zwar an der zu Grace, Fiege und zum Rhein führenden Straße „In der Hollerecke“ und ein Stückchen weiter an der Lkw- und Lieferanten-Werkseinfahrt von Grace, die ein Stückchen Richtung Süden verlegt und neu angelegt wird.
Bereits vierspurig ausgebaut sind außer der Fahrweg-Kreuzung der B9-Abschnitt vor Hornbach und Kaufland beziehungsweise im Bereich der Kreuzung Petrus-Dorn-/Mainzer Straße bei Aldi und dem Möbelhaus Peeck.
Die vierspurige Aufweitung der Bahnunterführung an der Einmündung Dr.-Otto-Röhm-Straße/McDonald’s will der LBM im Anschluss in Angriff nehmen. Derzeit arbeitet die Landesbehörde an der Entwurfsplanung. Die Bahn hat sich auf den Baubeginn im März 2022 eingestellt und rechnet mit Fertigstellung Ende 2023.
Zu dieser Baumaßnahme gehört auch der weitere vierspurige Ausbau der B9 bis Hornbach/Kaufland sowie der Errichtung einer neuen, vierspurigen Brücke über die Pfrimm.