Großer Zuspruch bei Stammzellentypisierung von Wormatia und EWR
Schon seit vielen Jahren sind die Wormatia und die DKMS miteinander verbunden. Nun fand in Worms eine weitere Typisierung statt. Ergebnis: 154 neue potenzielle Knochenmarkspender.
Von Sandra König
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WORMS - Der Kampf geht weiter: Unter diesem Motto hatten der VfR Wormatia Worms und seine Fanszene sowie die EWR AG am Samstag einen Aktionstag für die DKMS GmbH (früher Deutsche Knochenmarkspenderdatei) ausgerichtet. 154 Personen registrierten sich im EWR-Kesselhaus neu in der Datenbank, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, weltweit Leukämie-Kranke und passende Stammzellenspender zusammenzubringen.
Prominenter Unterstützer der Aktion war Boxweltmeister Antonio Hoffmann. Wormatia-Pressesprecher Jens Silex zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und betonte: „Es wird nicht die letzte Aktion für die DMKS bleiben.“ Schon seit vielen Jahren ist die Wormatia der gemeinnützigen Organisation eng verbunden – nicht zuletzt, weil ihr treuer Fan Raphael Hügel 2014 dringend einen Stammzellenspender benötigte und auch, weil sie den kleinen Jamie aus Worms, der seit drei Jahren gegen den Blutkrebs kämpft, unterstützen will. „Wir werden nicht aufhören, uns einzubringen“, so Silex, dessen Dank nicht nur den vielen Helfern der Aktion, sondern einmal mehr dem EWR galt.
„Jeder sollte mitmachen“
Und der Zuspruch ist groß: Wormser und Pfeddersheimer DRK-Mitglieder sitzen von 11 bis 18 Uhr an den Spendentischen und nehmen die Stäbchenproben entgegen; auffallend viele junge Menschen sind unter den Teilnehmern. Eine von ihnen ist Gesicca Sawicka. Warum sie sich registrieren lässt? „Warum nicht?“, lautet die schlagfertige Antwort der 23-Jährigen. „Weil man so einfach Gutes tun kann“, schiebt sie hinterher. Genauso sieht es auch Meike Bastik aus Dittelsheim-Heßloch, die ihren Mann Thomas zur Registrierung überzeugt hat. Sie selbst ist schon lange dabei, und auch Tochter Paula (7) will mitmachen, sobald sie alt genug ist. Dass die Wormatia vor Ort Typisierungsaktionen organisiert, findet die Familie sehr gut. „Das macht es einfacher, als die Probe von Zuhause aus abzusenden“, sagt Meike Bastik. Und: „Jeder sollte mitmachen.“
Kerstin Werz-Schweitzer (li.) war eine der Helferinnen beim DKMS-Aktionstag im EWR-Kesselhaus und klärte auf. Bei ihr saßen Gessica Sawicka und Blazhe Angelov, die sich als mögliche Spender registrieren lassen wollten.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
Wie einfach es ist, Stammzellenspender zu werden, und damit möglicherweise ein Leben zu retten, berichtet Christian Merkel den Kesselhaus-Besuchern: Der Wormser hatte sich 2014 für seinen guten Kumpel Raphael Hügel registrieren lassen und bekam im vergangenen Jahr einen Anruf von der DKMS, dass er als Spender passen würde. „Es ist wie eine Blutspende“, beschreibt der 29-Jährige die Entnahme der Zellen aus der Blutbahn, „nur dass es vibriert am Arm“, fügt er lachend hinzu. Ob er es wieder machen würde? „Auf jeden Fall“, sagt er ohne zu zögern. Er freue sich, dass er bei der Aktion von seinem Einsatz berichten könne, um weitere Menschen für das wichtige Anliegen zu erreichen. Kurzerhand hat er auch seinen besten Freund Oliver Machemer überzeugt, sich registrieren zu lassen. „Echt eine gute Sache“, findet der 27-Jährige.
Zahlen & Fakten
Alle 15 Minuten erhält in Deutschland jemand die Diagnose Blutkrebs. Bislang konnte die DKMS für ihre Datenbank gut 8,6 Millionen Registrierungen sammeln und knapp 74.000 Stammzellenspenden auf den Weg bringen.
Die Registrierung ist auch von Zuhause aus möglich mithilfe eines Wattestäbchen-Sets.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dkms.de
1.500 Euro durch Cent-Beträge
Neben dem Spendenangebot gab es ein buntes Rahmenprogramm, bei dem unter anderem DJ Björn Hummerich auflegte und Gary Mazaroppi mit seinem Solo-Musikprogramm auftrat. Neben den neuen Registrierungen konnte sich DKMS-Medienreferent Karsten Meier auch über einen Spendenscheck des EWR freuen: 1.500 Euro hatten Mitarbeiter durch Abtretung der Cent-Beträge auf ihren monatlichen Abrechnungen zusammengespart und diese an die gemeinnützige Organisation weitergegeben. Zudem sollen der Erlös aus der Bewirtung und die Einnahmen des Fan-Flohmarkts, den Wormatia-Anhänger ausrichteten, an die DKMS gehen.