Seit 2012 läuft das Projekt in Worms erfolgreich. Nun gibt es für Babys eine Tasche als Willkommensgeschenk.
Von red
Britta Früauff von der Erziehungsberatungsstelle und Sozialdezernent Waldemar Herder präsentieren die liebevoll gestalteten neuen Willkommenstaschen.
(Foto: Stadt Worms)
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WORMS - Besondere Lebensumstände wie eine prekäre Partnerschaft, schwierige finanzielle Verhältnisse oder eine sehr frühe Schwangerschaft stellen werdende und junge Mütter oder Eltern vor immense Herausforderung. Um verunsicherten Eltern eine weitere und vor allem ganz individuelle Unterstützungsmöglichkeit zu bieten, startete im September 2012 das Projekt „Einsatz von Familienhebammen in Familien“ im Rahmen der Bundesinitiative „Frühe Hilfen“ nach dem Bundeskinderschutzgesetz auch in Worms. Es hat sich zunehmend etablieren können und wird von Wormser Eltern gut angenommen.
Von Anfang an gab es eine große Nachfrage
Bereits in der Schwangerschaft können sich Frauen oder Paare an die Koordinationsfachstelle für Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger wenden. Dort erhalten sie eine ausführliche Beratung dahingehend, inwieweit das Angebot für ihre Bedürfnisse geeignet ist. Entscheiden sich die Mutter oder beide Eltern für die Unterstützung, besucht die Familienhebamme oder eine Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin die Familie kostenlos, zeitnah, regelmäßig und nach vorheriger Vereinbarung zu Hause. Die Unterstützung der Familien beginnt in der Regel nach der regulären Hebammenbetreuung und kann bis zum ersten Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden.
Die Nachfrage sei von Anfang an groß gewesen, berichtet Britta Früauff von der Erziehungsberatungsstelle. Im Projekt arbeiten inzwischen sieben selbstständige Fachkräfte, das sind Hebammen und Kinderkrankenschwestern mit einer entsprechenden Zusatzqualifikation als Familienhebamme oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Jährlich werden über das Projekt im Schnitt 35 Frauen betreut. „Da das Angebot so gut angenommen wird, bin ich froh, dass die Fachkräfte auch in der Corona-Zeit mit den Familien in Kontakt bleiben, denn Kontinuität ist sehr wichtig“, weiß Dezernent Waldemar Herder. Die Betreuung erfolgt derzeit entweder mit Sicherheitsabstand und Schutzausrüstung oder telefonisch, beziehungsweise per WhatsApp.
Als kleines „Willkommensgeschenk“ für teilnehmende Eltern hat die zuständige Erziehungsberatungsstelle nun, unterstützt von Sozialdezernent Waldemar Herder und aus Mitteln des allgemeinen Spendenfonds des Oberbürgermeisters, ein kleines „Starter-Paket“ zusammengestellt. Zentraler Bestandteil sind das flauschige Baby-Badetuch mit exklusivem Druck und ein kleiner, praktischer „Lernbegleiter“ für das erste Lebensjahr des Kindes.
„Wir möchten, dass sich die Eltern in ihrer Entscheidung für die Unterstützung durch die ‚Frühen Hilfen‘ mit der Willkommenstasche herzlich begrüßt, wertgeschätzt und unterstützt fühlen“, erklärt Früauff.