In Worms beschäftigten sich junge Forscher im Evonik-Science-Camp mit dem Thema „Kosmetik“. Die Kinder stellten dabei auch ihre eigene Creme her.
Von Jay Günther
Die jungen Forscher stellen ihre eigene Creme her. Dafür benötigen sie Duft- und Farbstoffe, hergestellt zum Beispiel aus einer Orange.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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WORMS - Wieso schützt Sonnencreme vor Sonnenbrand? Und was ist eigentlich in Zahnpasta drin? Mit diesen Fragen beschäftigten sich junge Forscher von acht bis zwölf Jahren im Evonik-Science Camp. Seit 2010 wird das Science Camp auf dem Evonik Werksgelände in Kooperation mit „two4Science“ durchgeführt. „Jedes Jahr gebe es ein anderes Thema, zu dem die Kinder experimentieren. Dieses Mal zum Thema Kosmetik“, erklärte Rainer Franck, Ausbilder bei Evonik und Betreuer beim Science Camp.
„Es geht darum, die Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern. Sie sollen kreativ sein und dazu ermutigt werden, selbst zu experimentieren und Dinge auszuprobieren. Außerdem wollen wir ihnen zeigen, was hier bei Evonik gemacht und hergestellt wird“, so Franck. Etwa 80 Kinder haben sich in diesem Jahr für die vier Workshops angemeldet. Marion Wagener von „two4Science“ leitete die Workshops und half den Kindern beim Experimentieren. Gleich zu Beginn merkten die Kinder, dass sie selbst jeden Tag Pflegeprodukte wie Zahnpasta, Duschgel und Deo nutzen. Auch woraus sie bestehen, war ihnen schnell klar: Öl, Wasser, Duft- und Farbstoff – und einem Emulgator. „Damit lassen sich Öl und Wasser mischen“, erläuterte Wagener. Außerdem könne zum Beispiel Shampoo nur schaumig werden, wenn ein Emulgator – wie Seife – dazugegeben wird.
In Teams konnten die Kinder anschließend mit Schutzbrille ausgestattet im Labor selbst erforschen, wie sich verschiedene Emulgatoren verhalten. Unter dem Mikroskop konnten sie ihre Proben noch genauer untersuchen. In weiteren Experimenten konnten die Kinder dann selbst Farbstoffe und Düfte aus Obst, Nüssen oder Minze extrahieren und eine eigene Creme herstellen. Außerdem lernten sie, warum Sonnenschutzmittel vor der schädlichen UV-Strahlung schützt und was gegen Schweißgeruch hilft. Es sei immer wieder faszinierend, wie viel die Kinder schon wüssten, sagte Franck, der auch schon vergangene Workshops des Science Camps betreut hat. Den Kindern hat der Workshop sichtlich Spaß gemacht. Der achtjährige Moritz aus Leiselheim hatte große Freude am Experimentieren und hat schon zum dritten Mal am Science Camp teilgenommen. Auch die zwölfjährige Alina, ebenfalls aus Leiselheim, war schon zum wiederholten Male dabei. „Chemie ist in der Schule nicht unbedingt mein Lieblingsfach, aber hier kann man viel mehr ausprobieren und lernt neue Dinge dazu“, sagte die Jungforscherin, die trotzdem von Chemie begeistert ist. „Beim Science Camp geht es auch darum, bei den Kindern das Interesse an den sogenannten MINT-Fächern zu wecken, damit sie später vielleicht einmal einen Beruf in diesem Bereich ergreifen“, sagte Franck.
Für zwei Workshops beim Evonik-Science Camp am Samstag, 13. April, sind noch einige Plätze frei. Weitere Informationen zur Anmeldung gibt es unter science-camp.de.