Schüler der Wormser Pfrimmtal-Realschule Plus besuchen Unesco-Multivisionsschau zum Thema Nachhaltigkeit.
Von Michaela Weber
Die Schüler lernten viel über den Umgang mit den Ressourcen der Erde.
(Foto: BilderKartell/Ben Pakalski)
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WORMS - Ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen ist unausweichlich, um angesichts immer stärkerer Ausbeutung natürlicher Rohstoffe auch für künftige Generationen die materiellen und ökologischen Grundlagen zu erhalten. Den Fragen, wie konkret Nachhaltigkeit bei nachwachsenden und nicht nachwachsenden Rohstoffen aussieht, welche Maßnahmen Staaten, aber auch jeder Einzelne dabei ergreifen kann und wie Menschen in Entwicklungsländern von diesen Herausforderungen betroffen sind, geht die Bildungskampagne „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ nach.
Projektträger sind der Bildungsträger „die Multivision e.V.“, die Verbraucherzentrale NRW und die Entwicklungsorganisation Oxfam. Am Mittwoch war die Unesco-Multivisionsschau, die für drei Jahre an rund 2000 Schulen deutschlandweit Station machen und dabei rund 500 000 Schüler erreichen wird, zu Gast in Worms. Im Kultur- und Tagungszentrum hatten 450 Schüler der Pfrimmtal-Realschule Plus dank der finanziellen Unterstützung durch den ebwo (Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Worms), der EWR AG, der Stadt Worms, der Evonik Industries AG sowie der LZU (Landeszentrale für Umweltaufklärung RLP) Gelegenheit, an der Veranstaltung inklusive Film und anschließender Diskussionsrunde teilzunehmen.
In seiner Einführung erklärte Moderator Anton Frisch den Schülern zunächst, wofür das Kunstwort „RedUSE“ überhaupt steht, nämlich für reduce (reduzieren), reuse (wiederverwenden) und recycle (wiederverwerten).
Unterstützung bekam er von Lisa Schäfer, Abfallpädagogin des ebwo, die betonte, dass die Verantwortung bei jedem Einzelnen und dessen Konsumverhalten liege, denn vor Recyceln, Verwerten und Beseitigen des Abfalls stehe das Vermeiden und das Wiederverwenden. Sie forderte die Kinder und Jugendlichen auf, sich Gedanken zum Müllproblem zu machen: „Macht das zu eurem Problem, sucht nach Lösungen, fangt bei euch selbst an.“ Schüler dafür zu begeistern, ihre Zukunft aktiv und eigenverantwortlich zu gestalten, ist auch für Erik Müller, Nachhaltigkeitsmanagement EWR AG, das Ziel: „Schon seit einigen Jahren unterstützen wir die Bildungsveranstaltungen von ,die Multivision’. Was uns besonders gefällt, ist die anschauliche Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen.“ Er hob zudem die Kooperation mit der Pfrimmtal-Realschule Plus hervor, beispielsweise beim Projekt „Grüne Meile“, das Schüler und Eltern zu nachhaltigem Handeln anregen möchte, indem jede Wegstrecke, die nicht mit Pkw, Mofa oder Moped zurückgelegt wurde, gutgeschrieben wird.
Für Schulleiterin Simone Gnädig ist die Multivisionsschau neben Unterrichtsprojekten, Schulwasser in Glasflaschen, der Einrichtung einer Tauschbörse, ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Schule für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der internationalen Bildungskampagne „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Sie ist überzeugt: „Der Umgang mit Nachhaltigkeit ist heute eines der wichtigsten Erziehungsthemen überhaupt.“