Der Frankenthaler Landwirt wird ab dem 15. April wieder einmal wöchentlich seinen Marktstand in Gundheim aufbauen. Jedoch nicht mehr wie bisher vor dem Rathaus.
Von Pascal Widder
Lokalredakteur Worms
Bisher stand Hubert Kreichgauer mit seinem frischen Obst und Gemüse vor dem Rathaus. Künftig baut er seinen Stand jeden Mittwoch am Alten Bahnhof auf.
(Archivfoto: BilderKartell/Ben Pakalski)
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GUNDHEIM - Hubert Kreichgauer kehrt aus der Winterpause zurück. Ab dem 15. April wird der Landwirt aus Frankenthal wieder einmal wöchentlich frisches Obst und Gemüse aus seinem kleinen Marktstand in Gundheim verkaufen. Doch das nicht wie seinem ersten Gundheimer Jahr vor dem Rathaus beziehungsweise der Feuerwehr, sondern am Alten Bahnhof. Grund ist die deutlich bessere Parksituation, berichtet Ortsbürgermeister Michael Leidemer. Die wird am Rathaus noch verschärft, wenn gegenüber vor dem Kindergarten an der Hauptstraße die angedachten Poller zum Schutz der Kinder aufgestellt werden. „Am Alten Bahnhof entspannt sich das alles ein bisschen“, ist sich Leidemer sicher. Zudem könnten aufgrund des größeren Platzes dort die derzeit gültigen Abstandsregeln zur Eindämmung des Coronavirus eingehalten werden. „Trotzdem müssen wir natürlich auch da aufpassen, dass es zu keiner Rudelbildung kommt“, sagt Leidemer. Schließlich wurde der Marktstand von Hubert Kreichgauer von vielen auch immer als ein Treffpunkt zum Plaudern genutzt. Ob sich das die Kunden nehmen lassen?
Hubert Kreichgauer ist mit dem Zuspruch, den er im vergangenen Jahr in Gundheim erfahren hat, zufrieden. Und er glaubt, dass es gerade wegen Corona vielleicht sogar noch etwas mehr werden könnte, scheut doch der ein oder andere momentan eher den Gang zum Supermarkt, wo es enger zugeht und jeder alles anfasst. Bei ihm am Marktstand nimmt nur Hubert Kreichgauer das Obst und Gemüse in die Hände. Um dies sicherzustellen, wird Kreichgauer etwas umbauen, kündigt er an, und die Ware nicht mehr so weit vorne platzieren. Zudem werden mit leeren Tischen oder Bänken ein gewisser Abstand gewahrt. Mit einem Schild will er zudem auf die Abstandsregeln hinweisen. „Mittlerweile haben es die Leute aber ziemlich drin“, ist Kreichgauer optimistisch, dass das alles funktioniert. Der neue Standort ist für ihn aber zunächst mal ein Versuch. „Wenn es nix ist, dann gehe ich wieder hoch“, kündigt der Landwirt an, der ab diesem Jahr Unterstützung erhält. Im vergangenen Jahr kam er stets allein nach Gundheim, um seine Waren an den Mann und die Frau zu bringen. Fortan wird seine Lebensgefährtin Barbara Stahl mitkommen, so wie sie es auch in Abenheim schon lange Zeit macht.
Für Ortschef Michael Leidemer ist die Rückkehr des Marktstands womöglich eine willkommene Abwechslung für die älteren Mitbürger, die momentan die meiste Zeit zuhause sitzen. Die würden in Gundheim zwar viel Unterstützung erfahren, könnten so aber vielleicht doch noch etwas selbst machen. Von 7.30 bis 12 Uhr wird Hubert Kreichgauer jeden Mittwoch seine Ware verkaufen. Aufgrund der aktuellen Lage sollen auch Vorbestellungen möglich sein.
„Wir sind froh, dass Hubert Kreichgauer wieder kommt“, sagt Michael Leidemer. Viele Gundheimer werden ihm sicher zustimmen.