Eine abgespeckte Kerwe macht keinen Sinn, sind sich die Gundheimer einig, doch sie wollen dann „nächstes Jahr zweimal feiern“. Doch im Gemeinderat gab es auch positive Nachrichten.
GUNDHEIM - Nun ist es offiziell: In diesem Jahr wird es keine Kerwe in Gundheim geben. Dazu haben sich schweren Herzens die Ratsmitglieder in der vergangenen Gemeinderatssitzung ausgesprochen. Im Zuge von Corona wollte man die Entscheidung zunächst zu einem späteren Zeitpunkt fällen und warten, ob sich die Zahl der Infizierten reduziert. Nun die Absage. Ortsbürgermeister Michael Leidemer hatte mit den Vorsitzenden der Vereine gesprochen, die das jährliche Fest organisieren. Die Auflagen und Hygienebestimmungen sind zu hoch, weshalb man in diesem Jahr lieber auf die Kerb verzichten wollte, so der allgemeine Tenor. Auch eine abgespeckte Version mache keinen Sinn. Veranstaltungen hätten auch im Freien stattfinden müssen, doch was, wenn es regnet? Die Halle ist zu klein dafür, meinte Regine Herrmann-Karst (CDU). Zumal die Angst da ist, bei einer solchen Veranstaltung zu einem Corona-Hotspot werden zu können. „Wir feiern ja alle gern, aber diesmal sollte wirklich darauf verzichtet werden“, meinte Beigeordnete Sandra Döß (CDU). Iris Peterek (FWG) sieht es gelassen. „Dann feiern wir halt nächstes Jahr zweimal“, schmunzelt sie. Weiterhin hatte Ortsbürgermeister Leidemer dem Rat einige Eilentscheidungen mitzuteilen, die während des teilweisen Shutdowns entstanden sind. Diese wurden mit den Fraktionssprechern abgesprochen und daraufhin gemeinschaftlich gehandelt. Diese Entscheidungen wurden nachträglich im Rat einstimmig mitgetragen. Am Ende der Sitzung teilte Leidemer mit, dass die Leuchtmittel in der Turnhalle auf LED umgestellt worden sind. Damit würden nun rund 65 Prozent der Energiekosten gegenüber den alten Leuchtstoffröhren eingespart werden. Zudem wurde eine Leinwand in der Halle angebracht, die auch gleich bei der Ratssitzung zum Einsatz kam. Weiterhin wurden im Neubaugebiet 20 neue Bäume und 70 Sträucher gesetzt. Zudem war die örtliche Rentnergruppe, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einsetzt, sehr aktiv. „Die fleißigen Helfer haben den Brückenheiligen Nepomuk gereinigt und die Sonnensegel im neuen Kindergartenhof aufgehängt“, lobte Michael Leidemer. Erfreuliches gab es auch aus dem Kindergarten zu berichten, denn dort wurden zwei neue Erzieherinnen eingestellt.
Die neu gewählte Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, Regine Herrmann-Karst (CDU), informierte den Rat über das Jahresergebnis 2019.