Im Gemeinderat werden die Sanierungspläne vorgestellt – neue Schieferziegel stehen auf der Liste. Aber auch für die Küche gibt es noch ein paar Wünsche.
Von Karl M. Wirthwein
Der ehemalige Bahnhof, hier die einstige Gleisseite, ist für Gundheim mittlerweile eine wichtige und unverzichtbare Versammlungsstätte.
(Archivfoto: BilderKartell/Andreas Stumpf)
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GUNDHEIM - Zuletzt hatte der Gemeinderat im Januar getagt. Jetzt trafen sich die Mitglieder wieder, allerdings wegen des Sicherheitsabstandes in der Turnhalle. Wie bereits in der vergangenen Sitzung, stand auch aktuell die Sanierung des alten Bahnhofes auf der Tagesordnung. Das Sandsteingebäude aus dem Jahr 1903 wird in der Gemeinde dringend als Versammlungs- und Begegnungsstätte gebraucht. Nachdem das Pfarrheim für die Aufnahme der zweiten Kita-Gruppe umgebaut wurde, steht nur noch der ehemalige Bahnhof als Alternative für Vereine und Gruppen zur Verfügung (diese Zeitung berichtete). Zusammen mit dem Bauausschuss und dem Architekten Jörg Deibert aus Osthofen hatte eine Bestandsaufnahme stattgefunden, und diese wurde nun in der Ratssitzung vorgestellt.
Das Hauptproblem ist die Dachsanierung. „Das Sprengwerk ist noch ganz gut erhalten“, berichtete Deibert. Damit wird das Tragwerk im Holzgebälk bezeichnet. Zwar sei etwas Feuchtigkeit ins Holz eingezogen, aber das sei eher ein kleineres Problem und lösbar. Allerdings müsse das Dach mit Schieferziegeln neu eingedeckt werden. Für die Küche gibt es auch ein paar Wünsche. Doch hier reicht der Austausch von Teilbereichen anstelle einer Kompletterneuerung. Somit könnten Kosten gespart werden.
Ob der hintere Anbau am Gebäude notwendig ist, scheint hingegen noch unklar zu sein. Die WC-Anlage ist soweit noch in Ordnung. Natürlich würde diese seniorengerecht angepasst, betonte Deibert. Außerdem scheine sich der Keller noch in einem guten Zustand zu befinden, eine energetische Sanierung sei dort ebenfalls nicht erforderlich. Nun müssen die Kosten ermittelt werden. Das ist nach der Bestandsaufnahme Aufgabe des Architekten. Dann erst können Förderzuschüsse beantragt werden, deren Höhe ermittelt werden muss. „Deshalb brauchen wir jetzt erst einmal Zahlen, um die Anträge stellen zu können“, sagte Verbandsbürgermeister Walter Wagner (CDU). Die Corona-Pandemie könnte allerdings zum Problem bei der Förderung werden. Bis 31. August muss der Kostenplan bei der Verwaltung eingereicht sein.
Ortsbürgermeister Michael Leidemer (CDU) dankte außerdem in der Sitzung vor allem jenen Bürgern im Ort, die sich bereit erklärt hatten, für ältere Mitbürger oder Menschen in Quarantäne Einkäufe zu besorgen. Die Ortsgruppe der CDU hatte hierzu die WhatsApp-Gruppe „Nachbarschaftshilfe Gundheim“ eingerichtet. „Mit dieser Möglichkeit gegenseitiger Unterstützung zeigen wir Solidarität und menschliche Nähe – trotz gewünschter sozialer Distanz“, so Michael Leidemer. Außerdem wurden kostenlos Masken verteilt, die von Ute Gröger hergestellt worden sind.