Seit 40 Jahren gibt es das Angebot der evangelischen Kirchengemeinde in Dittelsheim-Heßloch. Nur mit einer treuen Gruppe ehrenamtlich Engagierter kann das Angebot weiter bestehen.
Von Martina Wirthwein
In der Scheune der evangelischen Kirchengemeinde hat Joachim Harbut (l.) seine Zauber-Schmiede eingerichtet, zur großen Begeisterung der teilnehmenden Kinder.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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DITTELSHEIM-HESSLOCH - Wo in anderen Orten die Ferienspiele mangels Ehrenamtlicher eingestampft werden oder über deren Bezahlung nachgedacht wird, um Mithilfe schmackhaft zu machen, kann sich die evangelische Kirchengemeinde Dittelsheim-Heßloch-Frettenheim vor Teilnehmern als auch vor Helfern salopp gesagt kaum retten. Was Rita und Klaus Schaab vor 40 Jahren als Pfarrerin und Pfarrer aus der Taufe gehoben haben, hat sich nämlich in solch vorbildlicher Weise entwickelt, dass es absolut nicht mehr wegzudenken ist. Das engagierte Ehepaar hat mit Helfern wie seit 2007 Elke Gromotka oder seit 2013 mit Cornelia Wiedeck, jedes Jahr aufs Neue für sportliche, kreative, handwerkliche und lehrreiche Programmpunkte in den Osterferien gesorgt. Die Verantwortung obliegt nach deren Amtsaustritt dem Kirchenvorstand, dessen Vorsitzender Gerd Rothfuß ist. „Wenn wir die vielen Ehrenamtlichen nicht hätten, könnten wir einpacken“, lobt er und erhält prompt Bestätigung von Pfarrer Andreas Schenk, der die Helferzahl, als auch die Aktion selbst als beeindruckend beschreibt. Jedes Jahr enden die Spiele mit einem Abschlussgottesdienst und einer gemeinsamen Feier mit den Angehörigen im Pfarrgarten und selbstverständlich werden Rita und Klaus Schaab in diesem Jahr dabei sein. Ja mehr noch: So wird Klaus Schaab die Festpredigt halten und auf 40 Jahre Ferienspiele zurückblicken. Groß ist auch die Freude der Verantwortlichen über die großzügigen Sach- und Geldspenden, die zugunsten der Programmpunkte als auch des Abschlussfestes eingegangen sind. Zu den Unterstützern zählt auch das Kreisjugendamt in Alzey, freut sich Cornelia Wiedeck. 70 bis 80 Kinder und Jugendliche aller Konfessionen nehmen Jahr für Jahr teil an rund 20 Programmpunkten. 19 sind es in diesem Jahr – Holzsägearbeiten, Jonglage, Märchenreise, Klettern und Harry Potters Zauberschule inbegriffen. Zu Letzterem passt natürlich der Zauberstab-Workshop unter der Leitung von Joachim Harbut wie der Henkel zum Kessel. Die Kids bauten mit dem Zauberschmied die Schmiede auf, kümmerten sich ums Feuer und verwandelten gerade Eisenstäbe in Zauberstäbe. „Aus unseren Wünschen wird ein Kunstwerk, das im Anschluss mit Gold veredelt und mit Juwelen zu einem eigens erschaffenen Kunstwerk wird“, sagt der freischaffende Künstler, der bereits mehrmals bei den Ferienspielen mitgewirkt hat und deshalb aus den Reihen ehemaliger Teilnehmerkinder nun auf die Unterstützung von Profis zählen konnte. Gemeinsam wurden aber nicht nur die kunstvollen Stäbe erstellt – auch schmiedeten die Kinder Buchstaben für ein Schild, das mit den Jahreszahlen 1979 bis 2019 auf 40 Jahre Ferienspiele hinweist und beim großen Abschlussfest an prominenter Stelle für jeden Gast zu bewundern ist.