OFFSTEIN - Die „Konrad-Schumacher-Stiftung“, die über viele Jahre ein Sparbuch geführt hat, „ist eigentlich keine Stiftung“, erläuterte Ortsbürgermeister Andreas Böll (SPD) dem Ortsgemeinderat in dessen jüngster Sitzung. Das Ortsparlament sollte darüber entscheiden, was mit dem Sparbuchbetrag von 7482,94 Euro geschehen soll. Jeweils 75 Cent an Zinsen seien dem Kapital in den letzten beiden Jahren zugeschrieben worden, erklärte der Ortschef. „Zu wenig, um das Sparbuch noch weiter zu führen“.
Darüber sollte zuvor aber erst die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) entscheiden, hatte Böll befunden und in Neustadt nachgefragt. Doch die Behörde wusste nichts von einer „Konrad-Schumacher-Stiftung“ im rechtlichen Sinne und machte damit den Weg frei für die Gemeinde, nach Gutdünken mit dem Sparbetrag zu verfahren. Einstimmig sprach sich der Rat für die Auflösung des Sparbuches aus. Auf Vorschlag von Verbandsbürgermeister Ralph Bothe (SPD) wurde eine Rückstellung beschlossen, um den Betrag zu gegebener Zeit für soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen.
Das Sparbuch war vermutlich kurz nach Kriegsende vom damaligen Direktor der Zuckerrübenfabrik Offstein, Konrad Schumacher, angelegt worden. Damit stellte er damals der Gemeinde in nicht bekannter Höhe einen Geldbetrag zur Verfügung, der für Bauherren mit enger Kapitaldecke gedacht war. Vorhanden sind drei Nachweise über Darlehensvergaben an Offsteiner Bürger in den Jahren 1952, 1954 und 1964, die, wie vorgesehen, auch getilgt worden waren.
Linie soll Verkehrssituation entschärfen
Um die Verkehrssituation in der Lindesheimer Straße zu entschärfen beschloss der Gemeinderat, den Kurvenbereich in beiden Richtungen mit einer aufgemalten Zick-Zack-Linie zu sichern. Einem Grundstück an der L 395 (östlicher Ortsausgang) wurde dem dort bestehenden Firmenanwesen samt Wohnbebauungen die Anschrift „In den Aspen 1 beziehungsweise 2“ zugeteilt. Nur zur Kenntnis hatte der Rat den Wirtschaftsplan 2020 der Wirtschaftsförderungsgesellschaft südlicher Wonnegau zu nehmen. „Unspektakulär“ nannte VG-Chef Ralph Bothe die Planung. Nur noch ein Grundstück neben dem projektierten Ärztehaus im Gewerbegebiet Monsheim stehe zum Verkauf sowie ein weiteres Pachtgrundstück, erklärte der VG-Chef.