Bei der „Markrallye“ erhalten Besucher des Monsheimer Marktes Lose für Einkäufe – und die gehen weg wie nichts.
Von Elena Emmy Weis
Vom Regen ließen sich die Monsheimer auch während des Umzugs nicht stören.
(Foto: BK/Ben Pakalski)
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MONSHEIM - „Rege im Herbscht, des kimmt halt mol vor, do ricke mer e bissje zamme, dann werd ach net gefror!“, entschied Bürgermeister Kevin Zakostelny angesichts der wenig einladenden Wetterlage gleich zur Eröffnung des Monsheimer Marktes am Samstagabend. Dass er auf seine Mitbürger zählen kann, bewies die im Vergleich zu den Vorjahren unverändert große Zuschauermenge auf dem Festplatz, die trotz andauernden Nieselregens dem Einzug der Kerweborsch unter musikalischer Begleitung des Gugge-Power-Projekts Rhoihesse beiwohnte. Mit bekannten Liedern wie „Sex on fire“ oder „Hulapalu“ heizte die Vereinigung aus den Meenzer Rhoigeistern und den Wingertsgeischdern zunächst den Umstehenden ein, bevor die Kerweborsch Janik Klingenmeyer und Jan Finger das Wort ergriffen, die das bereits im zweiten Jahr in Folge taten. Nach dem offiziellen Aufziehen der Fahne mit dem Ortswappen ließen die beiden das erste Mal den Kerwe- schlachtruf proben, erzählten in tiefstem Rheinhessisch von Vorbereitungen, Vorfreude und anstehenden Programmpunkten.
Als ehemaliger Kerweborsch tief im Marktgeschehen verwurzelt trug auch Kevin Zakostelny seine erste Begrüßung als Ortsbürgermeister in Reimform vor, bei welcher er der langen Tradition seit 1483 gedachte und besonders stolz auf die zahlreichen Neuerungen im Programm verwies. Neben den Guggemusikern zählte dazu auch der Markthof Hudel, wo man bereits am Vorabend die Gelegenheit hatte ergreifen können, sich auf den Markt einzustimmen.
Eine weitere Neuerung stellen die After-Party am Dienstagabend in der Turnhalle wie auch die Marktrallye dar, die auf Anhieb auf riesigen Anklang stieß. Mit dem Besuch bestimmter Aktivitäten während des Wochenendes erhält man am Dienstag die Chance auf einen von zahlreichen Gewinnen. „Wir haben 250 Marktrallyekarten vorbereitet. 181 Stück davon wurden schon am Freitag verkauft. Das übertrifft alle unsere Erwartungen“, erzählt Denise Lankes vom Organisationsteam.
Vor der Eröffnung am Samstagnachmittag hatte die Zweite Mannschaft aus Monsheim wie gewohnt das Kerwespiel gegen Heppenheim bestritten, das auf beiden Seiten zwei Tore beschert hatte. Direkt im Anschluss siegten die Monsheimer Fußballer dann im Lokalderby gegen Offstein 2:0 und boten einen weiteren Grund zum Feiern.
Am Abend folgte Livemusik mit „The Bombshells“, während kulinarische Sehnsüchte durch die Stände der ortsansässigen Vereine wie dem Kegelclub SKC, aber auch einiger Schausteller gestillt wurden. Familie Schramm führt es jedes Jahr wieder hierher und bildet mit ihrer Schiffschaukel, dem Kinderkarussell und der Schießbude seit Jahrzehnten vor allem für Kinder einen festen Bestandteil des Festplatzes.
Das Weißwurstfrühstück mit Frühschoppen lockte am Sonntag schon am Morgen wieder auf den Platz, während die Tanzmäuse des Turnvereins die Zeit bis zum Umzug ab 14 Uhr versüßten. 29 bunte Zugnummern reihten sich fast zwei Stunden lang hintereinander und zogen an den Zuschauern vorbei durch Monsheims Straßen, darunter auch viele Kerweteams aus umliegenden Ortschaften. Wie schon am Samstag bei der Eröffnung angekündigt, „kriet so mancher wieder sei Fett“ bei der Kerweredd im Anschluss.
Die „Top Tones“, Kalli Koppold und „Heizpils“ sorgen an den folgenden Tagen für gute Stimmung am Abend. Der Marktspaziergang mit Iris Merkel am Montag ab 15 Uhr sowie das Mitbring-Frühstück und der Kindernachmittag am Dienstag stellen die letzten Highlights des Marktes dar.
„Ohne die überaus gute Zusammenarbeit sämtlicher Vereine, des Ortsvorstandes und des Marktvereins wäre das so nicht möglich“, lobt Kevin Zakostelny rückblickend.