Eine Catering-Küche für die Monsheimer Rheinhessenhalle
Der Verbandsgemeinderat konkretisierte bei seiner letzten Sitzung die Küchenplanung für die Monsheimer Halle. Auch Coronafälle und Verkehrssünder waren Thema
Von Helmut Weick
So soll die Rheinhessenhalle aussehen, wenn sie fertiggestellt ist. Visualisierung: Büro Bayer & Strobel
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VG-MONSHEIM - In der Verbandsgemeinde Monsheim scheint sich die Corona-Situation zu entspannen. Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats informierte Bürgermeister Ralph Bothe (SPD) über den aktuellen Stand.
Einen Schwerpunkt bildete die zukünftige Rheinhessenhalle. Hier wurden die Ratsmitglieder über bedarfsgerechte Anpassungen bei der Küchen-Ausstattung informiert. Zur Optimierung der Zuwegung und Aufwertung der Rheinhessenhalle genehmigte das VG-Parlament einen Geländetausch mit der evangelischen Kirchengemeinde. Dieser eröffnet die Möglichkeit zur Erweiterung des Kita-Außenspielbereiches.
In der Verbandsgemeinde gab es bisher 24 nachgewiesene Corona-Fälle. Wie VG-Bürgermeister Ralph Bothe berichtete, sind von den betroffenen Bürgern derzeit noch sechs erkrankt. Leider habe man auch zwei Todesfälle registrieren müssen. Einen Schwerpunkt der Statistik bildet Flörsheim-Dalsheim. Bothe konstatierte vor dem Verbandsgemeinderat: „Wir hatten immerhin die letzten 20 Tage keine Neu-Infizierten.“
Aufhorchen ließ auch eine andere Statistik, die der Verwaltungschef verkündete. In der Verbandsgemeinde wird gerne Gas gegeben. Bei insgesamt 51 Geschwindigkeitskontrollen wurden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2019 insgesamt 753 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit registriert. 457 davon überschritten die zulässige Richt-Geschwindigkeit nur leicht – um 6 bis 10 Stundenkilometer. 52 Autofahrer waren 16 bis 20 Kilometer schneller, 21 brachten es auf eine Überschreitung von 21 bis 25 Kilometern. 4 Verkehrsteilnehmer waren 26 bis 30 Kilometer zu schnell und 3 „Raser“ heizten mit 31 bis 40 Stundenkilometern schneller als erlaubt durch die Dörfer. Die Geschwindigkeitsmessungen innerhalb der Verbandsgemeinde werden im Zuge einer kommunalen Zusammenarbeit mit der Messstation der Verbandsgemeinde Wörrstadt durchgeführt – um Kosten zu sparen. Ralph Bothe: „Das waren im Schnitt 8 bis 9 Geschwindigkeitsmessungen pro Monat – die Gesamt-Messzeit betrug 100 Stunden – die Bearbeitungszeit 131 Stunden“. Die VG Wörrstadt erhält dafür von der VG Monsheim eine entsprechende Vergütung.
Bothe informierte den VG-Rat auch über Anpassungen bei der Küchengestaltung der zukünftigen Rheinhessenhalle in Monsheim. Die Baugenehmigung zum Neubau sehe für den Bereich der Küche lediglich eine „Ausgabe- und Teeküche“ vor. Zum Zeitpunkt der Einreichung des Bauantrages konnte man die Anforderungen an die Küchennutzung noch nicht genau absehen. Nun erfolge eine Anpassung an die tatsächlichen Gegebenheiten. Bothe dazu: „Nur mit einer Teeküche ist es hier ja nicht getan“. Die zukünftige Küchenausstattung werde sich an den Anforderungen eines modernen Caterer-Service orientieren. Beispielhaft seien dabei die Offsteiner Engelsberghalle und das Dorfgemeinschaftshaus in Mörstadt. Dies bedeute für die Rheinhessenhalle: In der Küche werde nicht gekocht, sondern angerichtet. Die Ausstattung der Küche werde sich an der Größe der Rheinhessenhalle orientieren. Bei größeren Events müssten die Veranstalter ihren eigenen Kühlwagen neben die Halle stellen. Bothe sagte: „Wir können nicht wegen drei bis vier Großveranstaltungen im Jahr 15 Kühlschränke anschaffen“. Dies entspreche auch der Handhabe in anderen Hallen der Region. Die jetzt vorliegende und konkretisierte Küchenplanung sei durch Fachleute optimiert und auf das wirklich Notwendige reduziert worden. Auch bei den Kosten wurde es konkret. So beträgt der Mehraufwand im technischen Bereich 90 310 Euro. Weitere 16 634 Euro Mehraufwand entstehen durch bauliche Anforderungen. Für das Geschirr und Küchenmöbel sind 50 000 Euro vorgesehen. Martin Helmling (Bündnis 90/Die Grünen) regte an, das bereits vorhandene Geschirr mit zu nutzen. Dieter Heinz (FWG) schlug vor, bei der Küchenausstattung nach Fördergeldern Ausschau zu halten. VG-Bürgermeister Bothe sieht hier jedoch keinen realistischen Spielraum mehr. Da das Land den auf 8,7 Millionen Euro bezifferten Bau der Rheinhessenhalle bereits mit 4,3 Millionen Euro bezuschusst, sei wohl alles ausgereizt. Einstimmig genehmigte der VG-Rat den Auftrag für die Stahlbauarbeiten der Halle für 354 000 Euro. Den Zuschlag erhielt ein Unternehmen aus dem Westerwald.