2000 bis 3000 Besucher werden zum „Open Friday“ am 7. Juni im Zellertal erwartet. Diese können mit einem Shuttle-Bus zwischen den teilnehmenden Weingütern hin und her pendeln.
MÖLSHEIM / ZELLERTAL - (dpa / lrs). Die beiden größten Weinanbaugebiete Deutschlands legen Wert auf ihre Besonderheiten. Dass sich Rheinhessen und die Pfalz oft näher sind als gedacht, zeigt das Zellertal, das beide Gebiete miteinander verbindet und aktuell gleich zwei Weinhoheiten hervorgebracht hat. Am Freitag, 7. Juni, lädt die Initiative „Zellertal Open“ zum achten Mal zum Weinfest „Open Friday“ ein. Erwartet werden 2000 bis 3000 Besucher, die in einem Shuttle-Bus zwischen acht verschiedenen Weingütern hin und her pendeln können.
Das Besondere von „Open Friday“ sei die Verbindung zwischen der pfälzischen und der rheinhessischen Seite, erklärt die Leiterin des Projektbüros von „Open Friday“, Marianne Knab. Der westliche Teil des Zellertals mit der gleichnamigen Gemeinde Zellertal gehört zum pfälzischen Donnersbergkreis, der Osten mit der Gemeinde Mölsheim ist Teil des rheinhessischen Landkreises Alzey-Worms. „Wir sind das letzte Dorf in Rheinhessen“, sagt die rheinhessische Weinkönigin Anna Göhring mit Blick auf die elterliche Gutsschänke in Mölsheim. „500 Meter weiter fängt die Pfalz an.“ Der Dialekt klingt dort schon anders als in Mainz, hat pfälzische Anklänge. „Rheinhessen sind dynamischer, Pfälzer haben mehr Ruhe und Gelassenheit“, sagt Weinkönigin Anna Göhring. „Im Zellertal treffen Pälzer Gemüt und rheinhessischer Individualismus zusammen.“
Aus dem pfälzischen Teil des Zellertals, aus Einselthum, kommt die deutsche Weinprinzessin Inga Storck. „Wir sind so nah zusammen, dass man gar keinen Unterschied zwischen Pfalz und Rheinhessen mehr erkennt“, sagt die ehemalige pfälzische Weinkönigin mit hörbar rheinhessischem Einschlag. „Wir sind weder das eine noch das andere, sondern die Mischung aus beiden.“ Und im Schutz des Donnersberges sei das Zellertal auch mit seinem Kleinklima einzigartig.