Hochzeitsfest mit Goldklang: Mandolinenclub 1923 Eich macht Bürgern neues Angebot
Von Martina Wirthwein
Neue Führung im Mandolinenclub „Goldklang“ 1923 Eich (v.l.): Vorsitzende Helga Ritterspach, der langjährige Dirigent Klaus Jörger und die Zweite Vorsitzende Claudia Kerster. Foto: photoagenten/Andreas Stumpf
( Foto: photoagenten/Andreas Stumpf)
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EICH - Ob sich die Gründer des Mandolinenclubs „Goldklang“ 1923 Eich bei der Vereinsgründung vor 95 Jahren haben vorstellen können, dass ihr Verein so lange Bestand haben würde? Dass die Begeisterung am Mandolinenspiel und der Gemeinschaft unter Gleichgesinnten auch nach so langer Zeit ungebrochen sein könnte? Wir wissen es nicht. Aber sicherlich würden sich die Herren freuen über den regen Verein, in dem Stillstand ein Fremdwort ist.
Alle bisherigen Vorsitzenden haben ihr Scherflein dazu beigetragen. Auch die neue Vorsitzende Helga Ritterspach und deren Stellvertreterin Claudia Kester sprühen nur so vor Ideen. Jugendförderung und erweiterter Wirkungskreis – das sind die beiden Schlagwörter, mit denen der Verein ins neue Jahr gestartet ist. Zurzeit laufen beispielsweise Gespräche mit der Grundschule in Eich über die Gründung einer Mandolinen-AG.
Außerdem möchte der Verein sich dem Privatpublikum öffnen. „Wir können uns gut vorstellen, auf Hochzeiten zu musizieren oder auf anderen privaten Festlichkeiten“, erklären die beiden Damen. Je nach Wunsch mit Dirigent und ganzem Orchester oder als kleines Ensemble. Apropos Dirigent: Der sitzt bereits seit sage und schreibe 24 Jahren im „Goldklang-Boot“. Klaus Jörger heißt der pensionierte Musiklehrer, der einmal wöchentlich aus Mannheim-Sandhofen nach Eich fährt.
KONTAKT
Die Übungsstunden finden mittwochs von 19.45 bis 21.30 Uhr im ehemaligen Jugendraum der VG Eich in der Goethestraße statt.
Anfragen können an mandolinenclub-eich@gmx.de gerichtet werden.
Nicht nur die Freude an der Musik wird es sein, weshalb der Musiker seit über zwei Jahrzehnten an den Altrhein fährt, sondern auch, dass dort die Gemeinschaft hochgehalten wird, dürfte ein Grund sein. Regelmäßige Ausflüge ins Umland, gemeinsames Weihnachtsessen, Jahresbegrüßungsschmaus und ähnliche Zusammenkünfte außerhalb der Übungsstunden haben das Gemeinschaftsgefühl auf festes Fundament gebaut.
Schon die Altersstruktur macht deutlich: In diesem Orchester fühlen sich Menschen jedes Alters wohl. „Der derzeit jüngste ist 18 und unser ältester Musiker wird demnächst 84 Jahre“, erzählen Helga Ritterspach und Claudia Kester. Während Ritterspach im Orchester die Gitarre spielt, bedient Kester die Mandola. „Das ist eine größere Mandoline“, erklärt sie. Was das Mandolinenspiel so besonders macht? „Der Klang fasziniert. Und dass die Mandoline erst im Zusammenspiel mit weiteren Instrumenten so richtig zum Tragen kommt“, schwärmt Ritterspach. Zudem sei das Mandolinenspiel in der Region wohl nicht so weit verbreitet, informiert sie und wirbt daher schmunzelnd um weitere Mitspieler. Wer des Mandolinenspiels nicht mächtig ist, es aber gerne lernen möchte, ist ebenfalls gut aufgehoben im Mandolinenclub „Goldklang“.
Derzeit laufen die Planungen für das große Jubiläumskonzert, das am 14. Oktober um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Eich stattfinden wird. „Dort ist die Akustik einfach einmalig“, schwärmen die Damen. Unter dem Motto „Eine musikalische Zeitreise“ nehmen die Musiker das Publikum mit in die verschiedenen Epochen der Musik. Gleichwohl werden die Mandolinen nicht alleine erklingen. Neben weiteren Musikern konnte der Verein auch einen Sänger verpflichten. Aktuell wird fleißig geprobt im ehemaligen Jugendraum der Verbandsgemeinde in Eich. Unter anderem das wunderschöne „Feelings“, das im Mandolinenklang einzigartig klingt und unter anderem in der Übungsstunde zu hören war.