16 Monate lang war die ehemalige Papierfabrik ein KZ. Heute wird hier die Geschichte des Nationalsozialismus aufgearbeitet.
(Archivfoto: photoagenten/Ben Pakalski)
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OSTHOFEN - Woher kommen Vorurteile? Was ist eigentlich normal? Gibt es das? Und wie entsteht eigentlich Rassismus in einer Demokratie? Fragen, die hohe politische Aktualität haben und derzeit im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung in der Gedenkstätte KZ Osthofen stehen. Das Ganze ist eine Wanderausstellung der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank.
Über eigene Vorurteile nachdenken
Das Besondere an der Konzeption der Ausstellung ist dabei die Interaktion mit dem Ausstellungsbesucher. Die können an verschiedenen Stationen nämlich mitdiskutieren, durchaus auch querdenken, sich einbringen zu Fragen des Rassismus, der Diskriminierung und Menschenrechten. Über allem steht dabei die Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Die Macher der Ausstellung präsentieren das Ganze in Form eines „mobilen Lernlabors“. So wolle man das Publikum herausfordern, durchaus auch irritieren und damit zum Einmischen und Mitmachen aktivieren. „Sie werden angeregt nachzudenken und eigene Vorurteile zu hinterfragen“, sagen die Organisatoren. Die Ausstellung ist ab sofort und noch bis 16. Dezember in der Gedenkstätte zu sehen. Zur Ausstellung gibt es auch diesmal wieder ein pädagogisches Begleitprogramm, das in Form von Projekttagen etwa Schulen nutzen können. Das erste Modul sieht einen begleiteten Besuch des Lernlabors „Mensch Du hast Recht(e)“ mit einer kurzen Einführung und einer Abschlussrunde vor. Das zweite Modul wird noch ergänzt mit einer Führung zur Geschichte des KZ Osthofen. Möglich ist auch ein ganzer Projekttag zum Thema, wobei in Kleingruppe mit unterschiedlichen Methoden zum Thema Menschenrechte gearbeitet wird. Teilweise auch mit direktem Bezug zum KZ Osthofen. Informationen zu allen Angeboten und auch zur Dauerausstellung der Gedenkstätte gibt es auf der Inernetseite www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de.