Sturm in Rheinhessen: Haus unbewohnbar, Wohnwagen umgekippt

aus Blaulicht

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Der Sturm am Montagabend hat einige Ziegel von den Dächern geweht. Hier die Feuerwehr im Einsatz.

Starker Regen und heftige Windböen haben am Montag in der Region für Einsätze von Feuerwehr und Polizei gesorgt.

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Rheinhessen. Unwetter am Montagnachmittag: Starkregen und starke Windböen haben im Bereich des Polizeipräsidiums Mainz für mehrere Einsätze gesorgt. Ein Bauzaun, zahlreiche Äste und größere Bäume haben mehrere Land- und Ortsstraßen blockiert, die durch die örtlichen Feuerwehren beseitigt wurden.

In Wendelsheim wurde ein einzelner Dachziegel auf ein parkendes Fahrzeug geweht, wodurch laut Polizei leichter Sachschaden entstand. Auf der A63 im Bereich der Anschlussstelle Göllheim kam es zu einem Verkehrsunfall: Der 39-jährige Fahrer eines Pritschenwagens kam aufgrund des Windes und Aquaplaning im Ausfahrtsbereich ins Rutschen, das Fahrzeug kam erst im Grünstreifen zum Stehen. Es entstand lediglich Sachschaden in Höhe von etwa 2500 Euro, berichtet die Polizei. Im Bereich Dreisen (VG Göllheim) wurde ein Trampolin auf eine Leitplanke geweht, es musste beseitigt werden. Ebenfalls auf der A63 kam es zu geringen Verkehrsbeeinträchtigung wegen einer größeren Wasseransammlung vor der Weinheimer Talbrücke. Der Verkehr konnte an dieser allerdings vorbeigeleitet werden.

Wohnwagen kippt bei Worms um

In einer Wormser Feldrandlage kippte ein Wohnwagen aufgrund des Windes auf die Seite und kam in einem Feld zum Liegen. Verletzt wurde auch hier niemand. An dem mobilen Eigenheim entstand vermutlich Totalschaden in Höhe von etwa 15.000 Euro.

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Aus Sicht der Polizei in Worms hielten sich die weiteren Unwetter-Einsätze in der Nibelungenstadt am Nachmittag in Grenzen. Hier und da ein heruntergefallener Ast – Großeinsätze, so zumindest der schnelle Blick über die Einsatzlage der vergangenen Stunden, habe es in Worms keine gegeben. Gegen 19 Uhr war die Polizei schon nicht mehr in Sachen Unwetter unterwegs. 

Anders als die Wormser Feuerwehr, die zu insgesamt zehn Einsätzen ausrücken musste. Zunächst wegen losen Ziegeln auf Dächern in der Bingerstraße, der Grenzstraße und der Hochheimer Straße, die mittels Hubrettungsfahrzeugen entfernt werden mussten. Im Stadtteil Rheindürkheim habe man einen umgestürzten Baum und Äste von der Straße räumen müssen. Auch in Pfeddersheim mussten die Einsatzkräfte an Dächern in der Paternusstraße und in der Kleinen Allee Ziegel vor dem Herunterfallen sichern. Bei dem Gebäude in der Paternusstraße sei das Wasser sogar durch das abgedeckte Dach in das Haus eingedrungen, erklärt man bei der Feuerwehr. Wegen des größeren Schadens und der Einsturzgefahr wurde das Haus durch einen Baufachberater des THW Worms für unbewohnbar erklärt. Die fünfköpfige Familie musste deshalb vorübergehend in einem Hotel untergebracht werden. Der letzte Einsatz für die Feuerwehreinheiten aus Stadtmitte, Herrnsheim, Pfeddersheim, Rheindürkheim sowie die Berufsfeuerwehr und des Vollzugsdienstes der Stadt Worms betraf der abgestellte Wohnwagen unter der Pfeddersheimer Talbrücke, der durch eine Windböe auf die Seite geworfen wurde.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zum Wochenstart Sturm und Regen in Rheinland-Pfalz und im Saarland angekündigt.