Rheinhessens Gärten können auch Ungewöhnliches wachsen lassen
Gartenexpertin Anne Rahn aus Hahnheim hat Tipps parat, die sie allesamt im Buch „Neues aus meinem Garten“ präsentiert. Darin gibt es auch kulinarische Tipps.
Von Anita Pleic
Redakteurin Rheinhessen
Leckere Gewürze aus Dahlien? Autorin Anne Rahn gibt Gartentipps.
(Archivfoto: Anne Rahn)
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RHEINHESSEN - Ein Gewürz mit Dahlien- und Rosenblättern? Zum Verfeinern von Kartoffel- oder Spargelsuppe, zum Würzen von Dips und Brotaufstrichen? Kannten Sie noch nicht? Dann hält der Frühling vielleicht noch die ein oder andere Überraschung parat. Denn für den gerade beginnenden Frühling finden solche, die einen grünen Daumen haben, oder gerade erst die Lust am Gärtnern entdecken, zahlreiche solcher Tipps von der VRM-Gartenexpertin Anne Rahn. Die hat in den vergangenen vier Jahren so manche neue Dinge in ihrem Garten ausprobiert. Und die Ergebnisse präsentiert sie in einem neuen Buch mit dem Titel „Neues aus meinem Garten“, das nun im Leinpfad Verlag erschienen ist.
Zitronengras, das in Rheinhessen wächst
Ganz viel dreht sich dabei um Genuss. Rahn präsentiert viele Dips, Brotaufstriche oder eben Gewürze. Und ganz viele praktische Themen rund um den Garten und das, was in Rheinhessens Gärten gut wachsen kann. „Es geht einfach darum, auch mal den Mut zu haben, im Garten etwas auszuprobieren. Man kann so vieles entdecken und so vieles daraus gewinnen, was vielleicht auf den ersten Blick nicht in Rheinhessen vermutet wird“, sagt Rahn. Dazu gehört zum Beispiel, dass sie mit Süßkartoffeln gearbeitet hat, mit Zitronengras und vieles mit Kräutern ausprobiert. „Es geht darum, den Garten zu erspüren“, sagt Rahn. Dazu braucht es gar nicht viel, aber Kreativität. Und die gibt sie an die Gartenfans der Region weiter. Wer zum Beispiel weiß heute noch, wie man Majoran verwenden oder aus welchen Zutaten aus dem Garten man einen heißen Hugo kreieren kann oder was ein Minz-Prinz ist? Rahn rückt all diese Gewächse in den Blickpunkt und zeigt auch, was Fenchel und Süßkartoffel so besonders macht.
Dem Insektensterben entgegenwirken
Ganz wichtig sind ihr in ihrem neuen Buch aber auch die Themen Klimawandel und Bienensterben. „Das sind für mich zwei ganz zentrale und wichtige Themen“, sagt Rahn. Um den Garten insektenfreundlicher zu machen, könne es für den Anfang schon reichen, eine kleine bunte Wiese, vielleicht in einer Eck,e zu verwirklichen. „Und auch Unkraut sollte man nicht immer komplett rauszupfen. Und: Mulchen statt Hacken. Denn viele Wildbienen leben in der Erde. Aber auch in einem kleinen ungenutzten Sandhaufen finden Insekten ein Zuhause“, sagt Rahn. Möglichkeiten also en masse, um den Insekten ein bisschen mehr Lebensraum zu bieten.
LESUNG
Autorin Anne Rahn stellt am Donnerstag, 4. April, ihr neues Buch in den Räumen der VRM (Erich-Dombrowski-Straße 2 in Mainz) vor. Beginn der Lesung mit anschließender Diskussion und Signierstunde ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung per Mail an events@vrm.de (Stichwort VRM Garten) bis spätestens heute 14 Uhr, wird gebeten.